- Stockholmer Schloss
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Das Stockholmer Schloss (schwedisch Stockholms slott oder Kungliga slottet), ist das königliche Schloss im Zentrum der schwedischen Hauptstadt Stockholm. Es liegt auf der Insel Stadsholmen, die die Altstadt, Gamla stan beherbergt; nördlich ist es mit der Brücke Norrbro über den Norrström mit der Königlichen Oper und dem ehemaligen Erbfürstenpalais' (Arvfurstens palats), dem heutigen Außenministerium, und dem Stadtteil Norrmalm verbunden.
Inhaltsverzeichnis
Heutige Bedeutung und Nutzung
Die Büros des schwedischen Königs Carl XVI. Gustaf und anderer Mitglieder der königlichen Familie befinden sich im Schloss. Es dient dem König zu repräsentativen oder zeremoniellen Zwecken während der Ausübung seiner Pflichten als Staatsoberhaupt. Bewohnt wird es nicht mehr.
Teile des Schlosses können heute besichtigt werden. Im Schloss befinden sich mehrere Museen: das Antikmuseum Gustav III., das Schlossmuseum, die Schatzkammer und die Königliche Rüstkammer. Besondere Touristenattraktion ist die Ablösung der Palastwache. Täglich um 12:15 Uhr (Sonntags 13:15 Uhr) marschieren die neuen Wachtruppen begleitet von Musikkorps in historischen Uniformen auf und zelebrieren die Wachablösung.
Geschichte
Das Schloss wurde nach Plänen des Architekten Nicodemus Tessin d. J. zwischen 1690 und 1750 errichtet und gehört zu den bemerkenswertesten Barockbauten Skandinaviens. Das Zentrum der regelmäßigen Vierflügelanlage bildet der quadratische Schlosshof. Der Hauptbau hat drei Geschosse und ein Mezzanin über dem Erdgeschoss sowie unter dem Dach. Nach Osten hin umschließen niedrigere Flügelgebäude den Schlossgarten, Logården, und nach Westen hin bilden halbkreisförmige Flügelgebäude den äußeren Schlosshof, in dem sich unter anderem die Schlosswache befindet.
Das Schloss steht auf Fundamenten einer älteren Burg, die unter Gustav Wasa im 16. Jahrhundert ausgebaut wurde und vom Reichssymbol, den drei Kronen, gekrönt wurde. Karl XI. beschloss, die Burg "Tre Kronor" zu einem repräsentativen Schloss umbauen zu lassen und beauftragte Nicodemus Tessin d. J. mit der Arbeit. 1692 wurde mit der Arbeit an der zum Wasser hin gelegenen Nordfassade begonnen, aber 1697 brannte das Schloss beinahe völlig ab. Auf den Ruinen der abgebrannten Burg wurde in den nächsten Jahrzehnten das neue Schloss im Stil des italienischen Barock errichtet. Die Hauptfassade ist die Nordfassade, die zum Wasser gewandt ist, und deren Mittelachse auf die Brücke Norrbro ausgerichtet ist, die über die Insel Helgeandsholmen nach Norrmalm und zum Gustav Adolfs torg (Gustav Adolfs Platz) führt. Beim Nordeingang befinden sich die zwei 1702 und 1704 gegossenen Bronzelöwen, nach denen die Auffahrt Lejonbacken benannt ist.
Ende des 19. Jahrhunderts wurde das Schloss renoviert, wobei dessen helle, goldgelbe Fassade durch die heutige dunkelbraune ersetzt wurde, die mitunter auch die gegenüberliegende, über den Fluss Norrström durch die Brücke Norrbro mit dem Schloss verbundene Königliche Nationaloper trägt.
Inneneinrichtung
Die Einrichtung des Schlosses ist von unterschiedlichen Epochen geprägt. Die ältesten Teile sind noch in einem vom Barock inspirierten französischen Klassizismus eingerichtet. Da das Schloss aber erst in der Mitte des 18. Jahrhunderts bezogen wurde, ist ein großer Teil der Einrichtung im Rokoko und gustavianischen Stil gehalten. Die Etage König Karls XIII. und der Festsaal Vita havet wurden im 19. Jahrhundert im Empirestil gestaltet.
Weblinks
Commons: Stockholmer Schloss – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Offizielle Webpräsenz (deutsch)
- Das Stockholmer Schloss als 3D-Modell im 3D Warehouse von Google SketchUp
- Interaktives Panorama: Stockholmer Schloss
59.32666666666718.071666666667Koordinaten: 59° 19′ 36″ N, 18° 4′ 18″ OKategorien:- Schloss in Schweden
- Barockbauwerk in Schweden
- Bauwerk in Stockholm
- Museum in Stockholm
- Waffensammlung
- Erbaut im 18. Jahrhundert
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