Johann Jakob Heß

Johann Jakob Heß
Johann Jakob Hess um 1775.

Johann Jakob Hess (* 21. Oktober 1741 in Zürich; † 20. Mai 1828 in Zürich) war ein Schweizer Theologe.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Johann Jakob Hess' Vater war der der Stadtuhrmacher Salomon Hess. Er studierte von 1755 bis 1760 im Collegium Carolinum Zürich, gefolgt von seiner Ordination zum Verbi divini minister.[1] 1767 heiratete er Anna Maria Schinz aus Embrach, wurde 1777 zum Diakon am Fraumünster ernannt,[2] 1795 Oberpfarrer und Antistes der Geistlichkeit des Kantons Zürich.

Als Antistes amtete Hess von 1795 bis 1828 und gilt vor allem während der Helvetik als diplomatisch auftretender Kirchenvertreter des Standes (Kantons) Zürich. Johann Jakob Hess gründete die Zürcher Bibelgesellschaft und war ein Freund und Konkurrent von Johann Caspar Lavater.[2]

Er ist bekannt als der eigentliche Bahnbrecher für die Literatur des Lebens Jesu durch seine Geschichte der drei letzten Lebensjahre Jesu (Zürich 1768) und Lebensgeschichte Jesu (8. Aufl., das. 1823), welche den «Zeitgenossen neuerungssüchtig, den Späteren altgläubig schien, aber mit ihrer leise vermittelnden Darstellung ein halbes Jahrhundert lang dem frommen Bedürfnis in Deutschland genügte».

Aus seinem Nachlass erschienen Briefe über die Offenbarung Johannis (Zürich 1844).

Werke (Auswahl)

  • Meine Bibel. Ein Gesang. Freunden d. Bibelanstalten gewiedmet von Johann Jakob Heß. 2., verm. u. verb. Auflage. Zürich : Orell, Füßli u. Co., 1821.

Einzelnachweise

  1. Lat. Verbi divini minister beziehungsweise Verbi Dei Minister für Prediger des Gottesworts war die offizielle Bezeichnung eines Pfarrers der Evangelisch-reformierten Landeskirche des Kantons Zürich.
  2. a b Friedhelm Ackva, HLS

Literatur

  • Georg Gessner: Blicke auf das Leben und Wesen des verewigten Johann Jakob Hess, Antistes der Kirche Zürich. Bey Orell, Füßli und Compagnie, Zürich 1829.
  • Heinrich Escher: Joh. Jak. Hess., Skizze seines Lebens und seiner Ansichten mit einem Auszuge aus seiner ungedruckten Auslegung der Apokalypse. Zürich 1837.
  • Friedhelm Ackva: Johann Jakob Heß (1741 - 1828) und seine Biblische Geschichte. Leben, Werk und Wirkung des Zürcher Antistes. Lang, Bern [u.a.] 1992, ISBN 3-261-04588-4.

Weblinks

Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text („public domain“) aus Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage von 1888–1890. Bitte entferne diesen Hinweis nur, wenn Du den Artikel so weit überarbeitet oder neu geschrieben hast, dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt und dies mit Quellen belegt ist, wenn der Artikel heutigen sprachlichen Anforderungen genügt und wenn er keine Wertungen enthält, die den Wikipedia-Grundsatz des neutralen Standpunkts verletzen.

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