- Johann Konrad Schragmüller
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Johann Konrad Schragmüller (* 11. März 1895 in Östrich/Amt Mengede bei Dortmund; † 1. Juli 1934 in Berlin-Lichterfelde) war ein deutscher Offizier, Rittergutsbesitzer, SA-Gruppenführer, Polizeipräsident von Magdeburg und Reichstagsabgeordneter der NSDAP.
Leben
Konrad Schragmüller war ein Sohn des Rittmeisters a.D. und Mengeder Amtmanns Carl Schragmüller. Er absolvierte als Kadett die königlich-preußische Kadettenanstalt in Berlin-Lichterfelde, begann seine militärische Karriere 1914 als Fähnrich im Jägerregiment zu Pferde Nr. 13, wurde 1915 Leutnant und wechselte nach der Teilnahme am I. Weltkrieg 1916 im Rang eines Oberleutnants zur Fliegertruppe. Schragmüller kämpfte 1919 und 1920 in verschiedenen Freikorps.
In den 1920er Jahren bewirtschaftete er sein Rittergut Schönberg (Altmark). Schragmüller war maßgeblich am Aufbau der SA in der Altmark beteiligt, er leitete als Untergruppenführer der Standarte 1 Schönberg die SA-Untergruppe Magdeburg-Anhalt. 1932 wurde der zum linken Flügel der SA gehörende Schragmüller Mitglied des Reichstages in der NSDAP-Fraktion für den Wahlkreis 10 Magdeburg. Als hauptamtlicher SA-Gruppenführer der Gruppe Mitte in Magdeburg wurde Schragmüller vom Stabschef der SA und Reichsminister Ernst Röhm im Frühjahr 1933 als Sonderkommissar des Obersten SA-Führers und der SS in Anhalt und der Provinz Sachsen zur Kontrolle der Behörden eingesetzt. Nach der Beurlaubung des Magdeburger Polizeipräsidenten Ferdinand Freiherr von Nordenflycht, der nach dem „Preußenschlag“ am 28. Juli 1932 Horst Baerensprung abgelöst hatte, war Schragmüller seit dem 4. Mai 1933 kommissarischer Polizeipräsident von Magdeburg. Seine Ernennung zum Polizeipräsidenten erfolgte am 23. Mai 1934.
Tod
Schragmüller wurde im Zuge der Röhm-Affäre am 30. Juni 1934 in München auf dem Wege zur Besprechung mit Röhm in Bad Wiessee verhaftet und zunächst wieder freigelassen, am 1. Juli 1934 aber gemeinsam mit dem SA-Oberführer beim Stab Magdeburg Max Schulze in der Kadettenanstalt Berlin-Lichterfelde exekutiert. Sein Nachfolger als Polizeipräsident von Magdeburg wurde am 23. Juli 1934 der ehemalige kaiserliche Seeoffizier und Polizeipräsident von Harburg-Wilhelmsburg Carl Christiansen.
Schragmüllers Schwester Elsbeth arbeitete im 1. Weltkrieg für den deutschen militärischen Nachrichtendienst, die Abteilung III b.
Weblink
PND: Datensatz zu Konrad Schragmüller bei der DNB – Keine Treffer im DNB-OPAC, 24. Juli 2008 - Porträt und Biographie in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten
Personendaten NAME Schragmüller, Konrad ALTERNATIVNAMEN Schragmüller, Johann Konrad KURZBESCHREIBUNG deutscher Offizier GEBURTSDATUM 11. März 1895 GEBURTSORT Östrich STERBEDATUM 1. Juli 1934 STERBEORT Berlin-Lichterfelde
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