Johannes I. (Leitomischl)

Johannes I. (Leitomischl)

Johannes von Leitomischl (auch: Johannes I.; tschechisch: Jan I. z Litomyšle; † 1353) war der erste Bischof von Leitomischl.

Leben

Johannes war ein Prämonstratenser-Chorherr und kam 1328 aus dem Stift Seelau nach Klosterbruck bei Znaim, wo er zum Abt gewählt wurde. Nach der Errichtung des Bistums Leitomischl wurde er 1344 dessen erster Bischof. Die Bischofsweihe erfolgte am 21. November 1344 in Prag durch Erzbischof Ernst von Pardubitz.

Seine Amtszeit war durch die ungeklärten Eigentumsverhältnisse, die sich durch die teilweise Auflösung des Leitomischler Prämonstratenserstifts zugunsten des neu gegründeten Bistums ergaben, belastet. Im Auftrag von Papst Clemens VI. konnten die Rechtsverhältnisse zwischen dem Bischof, dem bisherigen Stift und dem Domkapitel 1347 durch den Breslauer Bischof Preczlaw von Pogarell geklärt und vereinbart werden. Im gleichen Jahr sicherte Kaiser Karl IV. dem Bistum die Freiheiten über die bischöflichen Besitzungen. Die schwierigen Verhandlungen mit den Bistümern Olmütz und Prag, die Gebiete aus ihrem Territorium an das Bistums Leitomischl abtreten mussten, konnten erst 1350 abgeschlossen werden.

Unter seiner Herrschaft wurde in Leitomischl und mit dem Bau der Stadtmauer begonnen. Für die bischöflichen Städte Wildenschwert und Landskron wurde eine Stadtmauer geplant. Johannes starb in der ersten Hälfte des Jahres 1353. Er wurde in der ehemaligen Kirche der Prämonstratenserstifts, die nach der Bistumsgründung zur Kathedrale erhoben worden war, bestattet.

Literatur


Vorgänger Amt Nachfolger
--- Bischof von Leitomischl
1344–1353
Johannes II. von Neumarkt

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Johannes von Neumarkt — Johannes von Neumarkt, auch Ioannes de Novoforo, Johannes Noviforensis, tschechisch Jan ze Středy (* um 1310 in Neumarkt, Schlesien; † 24. Dezember 1380 in Mödritz, Mähren) war Kanzler Kaiser Karls IV., gewählter Bischof von N …   Deutsch Wikipedia

  • Johannes Militius de Kremsier — Johannes Milicius ([[tschechisch Jan Milíč z Kroměříže; deutsch Johann Militsch von Kremsier; * um 1320 1325 in Kremsier, Mähren; † 29. Juni 1374 in Avignon) war ein böhmischer Reformprediger im Spätmittelalter. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1.1… …   Deutsch Wikipedia

  • Johannes Milicius — (tschechisch Jan Milíč z Kroměříže; deutsch Johann Militsch von Kremsier; * um 1320 1325 in Kremsier, Mähren; † 29. Juni 1374 in Avignon) war ein böhmischer Reformprediger im Spätmittelalter. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1.1 Bußprediger …   Deutsch Wikipedia

  • Johannes von Hohenmauth — (auch Johann von Mauth; Johann von Muta; tschechisch Jan z Mýta, Jan z Vysokého Mýta; lateinisch Johannes de Mutha; Johannes de Muta; Johannes de Altamuta; Johannes de Alta Muta; * in Hohenmauth; † um 1402) war ein bedeutender tschechischer… …   Deutsch Wikipedia

  • Johannes von Neumarkt — Johannes von Neumarkt,   Humanist, * Anfang des 14. Jahrhunderts, ✝ Leitomischl 24. 12. 1380; stammte aus deutschem Stadtadel; zunächst Pfarrer von Neumarkt (heute Środa Śląska), trat 1347 in den Dienst der Prager Hofkanzlei, wurde 1352 Bischof… …   Universal-Lexikon

  • Leitomischl — Litomyšl …   Deutsch Wikipedia

  • Johannes VII. Volek — Jan Volek (auch: Johann das Öchslein; nach der Bischofsliste von Olmütz: Johannes VII. Volek; tschechisch: Jan Volek; † 27. September 1351 in Olmütz) war Bischof von Olmütz. Herkunft und Werdegang Als unehelicher Sohn des Přemysliden Königs… …   Deutsch Wikipedia

  • Johannes Nepomucenus, S. (61) — 61S. Johannes Nepomucenus M. (16. al. 2. 4. Mai). Der hl. Johannes von Pomuk oder Nepomuk, eig. Johannes Hasil (böhmisch Jan Hasyl z Pomuku), ist einer der verehrtesten Heiligen der Kirche, namentlich als Blutzeuge der Unverletzlichkeit des… …   Vollständiges Heiligen-Lexikon

  • Bistum Leitomischl — Das Bistum Litomyšl (dt. Leitomischl) ist ein ehemaliges Bistum auf dem Gebiet der heutigen Tschechischen Republik. Es war nach Prag das zweite Bistum im Böhmen. Daneben gab es für Mähren das Bistum Olmütz. Geschichte Als im Jahre 1344 Papst… …   Deutsch Wikipedia

  • Bischof von Leitomischl — Das in Ostböhmen liegende Bistum Leitomischl wurde 1344 als Suffragandiözese des im gleichen Jahr erhobenen Erzbistums Prag gegründet, das gleichzeitig Kirchenprovinz für Böhmen und Mähren wurde. Die folgenden Personen waren Bischöfe des Bistums… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”