- Johannes Ludwig Rupp
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Johannes Ludwig Rupp (* 26. Januar 1903 in Reihen; † 20. Mai 1978 in Wuppertal-Elberfeld) war ein deutscher Politiker (NSDAP).
Leben und Wirken
Rupp wurde 1903 als Sohn einer evangelischen Familie in Reihen geboren. Er besuchte von 1909 bis 1912 die Volksschule in Reihen, dann bis 1918 die Realschule in Einsheim und von 1918 bis 1921 die Oberrealschule in Bruchsal. Anschließend studierte er von 1921 bis 1924 Rechtswissenschaft und Geschichte in Heidelberg und Tübingen. 1924 legte Rupp die erste, 1927 die zweite juristische Staatsprüfung ab. 1928 ließ er sich als Rechtsanwalt in Karlsruhe nieder, wo er am Landgericht praktizierte. In den 1920er Jahren trat Rupp in die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP) ein.
Bei der Reichstagswahl vom September 1930 wurde Rupp als Kandidat der NSDAP für den Wahlkreis 32 (Baden) in den Reichstag der Weimarer Republik gewählt. Nachdem sein Mandat bei den folgenden drei Wahlen – im Juli 1932, November 1932 und März 1933 – bestätigt wurde, gehörte er dem deutschen Parlament insgesamt knapp drei Jahre von September 1930 bis zu der Wahl vom November 1933 an. Zu den parlamentarischen Ereignissen, an denen Rupp während seiner Abgeordnetenzeit beteiligt war, zählt unter anderem auch die Abstimmung über das Ermächtigungsgesetz vom März 1933, das unter anderem auch mit Rupps Stimme beschlossen wurde.
Nach der nationalsozialistischen „Machtergreifung“ im Frühjahr 1933 wurde Rupp am 11. März zum kommissarischen Jusitzminister in Baden bestellt.[1] In dieser Eigenschaft drang Rupp unter anderem auf die Lösung der „Judenfrage in der Jusitz“, d.h. auf die Verdrängung von Juden aus dem Richteramt. Sein Nachfolger in diesem Amt wurde Otto Wacker, der am 25 April 1933 die Leitung der vereinigten Ministerien für Kultus und Unterricht einerseits und Justiz andererseits übernahm.
Etwa 1941 wurde Rupp Vorstand und Direktor der Badenwerk Karlsruhe und der Mannheimer Milchzentrale AG sowie Vorsitzender des Aufsichtsrates der Badischen Bank Karlsruhe.
Weblinks
PND: Datensatz zu Johannes Rupp bei der DNB – Keine Treffer im DNB-OPAC, 7. November 2008 - Johannes Ludwig Rupp in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten
- Johannes Ludwig Rupp in den Akten der Reichskanzlei
Einzelnachweise
- ↑ Karl Stiefel: Baden, 1648-1952, 1979, S. 354.
Personendaten NAME Rupp, Johannes KURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker (NSDAP) GEBURTSDATUM 26. Januar 1903 GEBURTSORT Reihen STERBEDATUM 20. Mai 1978 STERBEORT Wuppertal-Elberfeld
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