Johannes VI. von Waldstein

Johannes VI. von Waldstein

Johann(es) von Waldstein (auch: Johannes VI. von Waldstein; auch: Johann der Kahle von Waldstein; tschechisch: Jan VI. z Valdštejna auch: Jan Holý z Valdštejna; † 4. Oktober 1311 in Olmütz) war Bischof von Olmütz.

Leben

Johann entstammte der böhmischen Adelsfamilie Waldstein. Vor dem 10. Februar 1303 wurde er zum Bischof von Olmütz gewählt. Er verfolgte keine politischen Ziele und führte auch in seinem Bischofsamt keine Neuerungen ein, engagierte sich jedoch für das von der Familie Waldstein gegründete Dominikanerkloster in Mährisch Schönberg. Er veranlasste eine bessere Dotierung des Scholasters, wodurch auch der Unterricht an der Domschule verbessert werden konnte.

Mit seinen Lehnsleuten führte er zahlreiche Streitigkeiten. Bei einer Auseinandersetzung zwischen dem Prämonstratenserkloster in Kloster Rosa Coeli und dem Grundherrn Heinrich von Liechtenstein um das Präsentations- und Besetzungsrecht der Pfarrkirche in Nikolsburg vertrat er den kirchenrechtlichen Standpunkt so nachlässig, dass der Mainzer Erzbischof Peter von Aspelt, zu dessen Kirchenprovinz das Bistum Olmütz gehörte, eingreifen musste. Nach seinem Tod wurde er im Olmützer Dom vor dem Altar der hl. Ludmilla beigesetzt.

Literatur

Jan Bistřický in: Erwin Gatz: Die Bischöfe des Heiligen Römischen Reiches, Bd. 2, S. 509–510, ISBN 3-428-08422-5


Vorgänger Amt Nachfolger
Theoderich von Neuhaus Bischof von Olmütz
1302–1311
Peter II. von Konitz

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