- Amsler Gitter
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Das Amsler Gitter oder Amsler Netz ist ein einfacher Funktionstest der zentralen Gesichtsfeldareale. Er wurde von dem Schweizer Augenarzt, Prof. Marc Amsler, erfunden.[1] [2] Mit der Verbreitung und technischen Verbesserung moderner Perimeter hat das Amsler Gitter heute allenfalls den Stellenwert eines Selbsttests für Patienten, ggf. einer schnellen Screening-Methode zur überschlägigen Ermittlung zentraler Gesichtsfeldausfälle, zum Beispiel bei altersbedingter Makuladegeneration oder anderen exsudativen oder degenerativen Prozessen in der Netzhautmitte. Es lässt keine wesentlichen und detaillierten Beurteilungen des Gesichtsfeldes bspw. hinsichtlich der Skotomtiefe zu. Der Test selbst besteht aus einem etwa 40x40 cm großen viereckigen Rastergitter mit einem Punkt in der Mitte, der während der monokularen Prüfung fixiert werden muss. Das jeweils andere Auge wird mit der flachen Hand oder einer Augenklappe vollständig abgedeckt. Die Prüfdistanz beträgt etwa 40-50 cm. Bei entsprechenden Befunden wird der Proband scheinbare "Löcher" im Raster oder "dunkle Stellen" in dem Gittermuster bemerken können, ggf. auch Wellen oder Verkrümmungen der Rasterlinien. Solche Wahrnehmungen sollten stets zu einer sofortigen augenärztlichen Kontrolle führen. Aber auch eine vollkommen normale Darstellung des Amsler Gitters schließt zentrale, schon gar nicht periphere, Gesichtsfelddefekte gänzlich aus.
Zum Selbsttest können Amsler Gitter auch aus dem Internet heruntergeladen bzw. ausgedruckt werden.[3]
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Marmor, MF. A brief history of macular grids: from Thomas Reid to Edvard Munch and Marc Amsler. Survey of Ophthalmology. 2000 Jan-Feb;44(4):343-53
- ↑ Landau, DM, Bigar, F, Landau,K. Die Geschichte der Zürcher Augenklinik.
- ↑ Selbsttest der Universitäts-Augenklinik, Mainz
Literatur
- Axenfeld/Pau: Lehrbuch und Atlas der Augenheilkunde. Unter Mitarbeit von R. Sachsenweger u. a., Stuttgart: Gustav Fischer Verlag, 1980, ISBN 3-437-00255-4
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