John Hall (Oregon)

John Hall (Oregon)

John Hubert Hall (* 7. Februar 1899 in Portland, Oregon; † 14. November 1970 in Newport, Oregon) war ein US-amerikanischer Politiker und von 1947 bis 1949 der 24. Gouverneur von Oregon.

Inhaltsverzeichnis

Frühe Jahre

John Hall besuchte die öffentlichen Schulen in Portland und die Militärakademie in Indiana. Während des ersten Weltkrieges war er im medizinischen Dienst der US-Marine. Nach dem Krieg setzte er seine Ausbildung am Oregon State College und anschließend mit einem Jurastudium am Northwestern College fort. Im Jahr 1926 wurde er als Rechtsanwalt zugelassen. Daraufhin begann er in seinem neuen Beruf zu arbeiten.

Politischer Aufstieg

Neben seiner Anwaltstätigkeit war Hall auch politisch aktiv. Als Mitglied der Republikanischen Partei war er zwischen 1932 und 1946 mit einigen Unterbrechungen Mitglied des Landesparlaments von Oregon. Im Jahr 1947 war er sogar Speaker des Hauses. Am 28. Oktober 1947 kam es zu einem für Oregons Geschichte folgenschweren Flugzeugabsturz, bei dem Gouverneur Earl Snell, dessen Staatssekretär Robert S. Farrell und Senatspräsident Marshall E. Cornett ums Leben kamen. Damit waren die drei höchsten Beamten des Staates tot. Nach der Landesverfassung musste nun der dritte Vertreter des Gouverneurs, der Präsident des Landesparlaments, dessen Aufgabe übernehmen. Das war zu diesem Zeitpunkt John Hall.

Gouverneur von Oregon

In seiner relativ kurzen Amtszeit ist vor allem ein Konflikt um die Alkoholgesetzgebung des Landes erwähnenswert. Hall wollte die strengen Alkoholgesetze des Landes liberalisieren. Aus diesem Grund wollte er auch den Landeskontrollausschuss zu diesem Thema neu organisieren. Ein Mitglied der Kommission hatte den Gouverneur öffentlich kritisiert, worauf Hall mit dessen Entlassung reagierte. Das heizte die Lage noch weiter auf. Seine Gegner warfen Hall unter anderem Begünstigung der Alkoholindustrie vor. Dieses Thema überlagerte alle anderen politischen Vorhaben des Gouverneurs. Im Jahr 1948 kam es verfassungsgemäß zu einer Sonderwahl des Gouverneurs, bei der es darum ging, wer die bis 1953 laufende Amtsperiode als Gouverneur beenden sollte. Hall bewarb sich um die Nominierung seiner Partei, unterlag aber wegen der Alkoholfrage. Seine Niederlage war aber sehr knapp. Damit musste er am 10. Januar 1949 sein Amt aufgeben.

Weiterer Lebenslauf

Nach seiner Abwahl zog Hall in das Lincoln County. Dort wurde er als Rechtsanwalt tätig. Im Jahr 1965 wurde er für eine Amtszeit Bezirksrichter. Dann erkrankte er an Kehlkopfkrebs, woran er im November 1970 verstarb. John Hall war zweimal verheiratet und hatte insgesamt drei Kinder.

Literatur

  • Robert Sobel und John Raimo (Hrsg.): Biographical Directory of the Governors of the United States, 1789–1978. Band 4, Meckler Books, Westport, 1978. 4 Bände.

Weblinks


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