- John Kitzhaber
-
John Albert Kitzhaber (* 5. März 1947 in Colfax, Whitman County, Washington) ist ein US-amerikanischer Politiker (Demokratische Partei). Von 1995 bis 2003 war er zwei Amtsperioden lang der 35. Gouverneur des Bundesstaates Oregon; diesen Posten hat er nach seinem Sieg bei der Gouverneurswahl 2010 ab dem 10. Januar 2011 erneut übernommen.[1]
Inhaltsverzeichnis
Frühe Jahre und politischer Aufstieg
Kitzhaber besuchte bis 1965 die South Eugene Highschool. Dann studierte er bis 1969 am Dartmouth College, bevor er an der Oregon Health & Science University ein Medizinstudium absolvierte. Nachdem er dieses erfolgreich abgeschlossen hatte, arbeitete er von 1973 bis 1986 als Arzt in der Notfallaufnahme in Roseburg (Oregon).
Zwischen 1979 und 1981 hatte er als Abgeordneter im Repräsentantenhaus von Oregon sein erstes politisches Mandat inne; danach saß er bis 1993 im Staatssenat, dessen Präsident er seit 1985 war. Dort entwarf er ein neues Krankenversicherungskonzept für Oregon (Oregon Health Plan). Dafür wurde er im Jahr 1992 von der American Medical Association ausgezeichnet. Seit 1989 war Kitzhaber auch Professor an der Oregon Health & Science University. Im Jahr 1994 wurde er zum neuen Gouverneur seines Staates gewählt.
Gouverneur von Oregon
John Kitzhaber trat sein neues Amt am 9. Januar 1995 an. Nach einer Wiederwahl im Jahr 1998 konnte er bis Januar 2003 im Amt bleiben. Als Gouverneur erweiterte er das neue Krankenversicherungssystem noch. Damals sank die Rate der nicht versicherten Kinder von 21% auf 8%. Er arbeitete am Abbau der Bürokratie in der Verwaltung, und es gelang ihm, fast 20.000 neue Arbeitsplätze zu schaffen. Er setzte sich auch für die Umwelt und den Erhalt bedrohter Lachsarten in den Gewässern Oregons ein. Auf dem Gebiet der Bildungspolitik wurde der so genannte „Education Act for the 21st Century" verabschiedet, durch den das Bildungssystem des Landes an die Bedürfnisse des 21. Jahrhunderts angepasst werden sollen.
Vor allem gegen Ende seiner zweiten Amtszeit hatte Kitzhaber Probleme mit der oppositionellen Republikanischen Partei, die die Mehrheit in der Oregon Legislative Assembly stellte. Viele Gesetzesentwürfe des Staatsparlaments wurde vom Gouverneur mit einem Veto belegt. Das Verhältnis zwischen dem Gouverneur und den führenden republikanischen Politikern war angespannt, woran beide Seiten ihren Anteil hatten. Unter diesen Verhältnissen litt auch die Popularität des Gouverneurs. In Folge der Terroranschläge am 11. September 2001 kam es auch in Oregon zu einer wirtschaftlichen Depression. Die Folge war ein Anstieg der Arbeitslosigkeit. Auch der Haushalt geriet in Schieflage. Am Ende seiner Regierung war das Defizit auf den höchsten Stand seit der Weltwirtschaftskrise angewachsen.
Weiterer Lebenslauf
Nach dem Ende seiner zweiten Amtszeit wurde Kitzhaber Leiter des Estes Institute, einer Weiterbildungseinrichtung für das medizinische Führungspersonal. Sowohl im Jahr 2002 als auch 2006 wurde er in das Gespräch für eine Kandidatur für den Kongress gebracht, die er aber ablehnte. Kitzhaber ist heute auch einer der Direktoren der Oregon Health & Science University. Er ist geschieden und hat ein Kind.
Am 2. September 2009 kündigte Kitzhaber an, sich als Nachfolger von Ted Kulongoski ein drittes Mal um den Gouverneursposten für die anstehende Wahl 2010 zu bewerben. Am 18. Mai 2010 gewann er die Primary seiner Partei; bei den Wahlen im November desselben Jahres setzte er sich mit knapper Mehrheit gegen den Republikaner Chris Dudley durch. Somit absolviert er seit dem 10. Januar 2011 als erster Gouverneur des Staates eine dritte Amtszeit.
Einzelnachweise
Weblinks
- Webpräsenz des Gouverneurs
- National Governors Association
- John Kitzhabers Blog
- Website der Kampagne Kitzhaber for Governor 2010
Oregon-Territorium (1848–1859):
Lane | Prichette | Gaines | Lane | Curry | Davis | CurryBundesstaat Oregon (seit 1859):
Whiteaker | Gibbs | Woods | Grover | Chadwick | Thayer | Moody | Pennoyer | Lord | Geer | Chamberlain | Benson | Bowerman | West | Withycombe | Olcott | Pierce | I. Patterson | Norblad | Meier | Martin | Sprague | Snell | Hall | McKay | P. Patterson | Smith | Holmes | Hatfield | McCall | Straub | Atiyeh | Goldschmidt | Roberts | Kitzhaber | Kulongoski | Kitzhaber
Wikimedia Foundation.