- John Joseph Lydon
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John Joseph Lydon (Künstlername Johnny Rotten; * 31. Januar 1956 in London) ist ein britischer Musiker und Sänger. Ab 1976 wurde er einem größeren Publikum bekannt als Mitglied der skandalträchtigen englischen Punkband Sex Pistols. Nach deren Auflösung 1978 gründete er das experimentelle Musikprojekt Public Image Ltd..
Inhaltsverzeichnis
Leben und Werk
John Lydon stammt aus einer nach England eingewanderten irischen Arbeiterfamilie und wurde in den späten 1970ern zu einem Protagonisten der Punkbewegung. Die Popularität Lydons gründet auf seiner Rolle als „Johnny Rotten“, die er von 1975 bis 1978 als Sänger und Autor der Sex Pistols ausfüllte. Seine zynischen Songtexte für die Band (darunter Anarchy in the UK und God Save the Queen), sein provokantes Aussehen und seine wilden Bühnenauftritte voll unkontrolliertem Gebrüll und Publikumsbeschimpfungen machten ihn bald zu einer berühmten Figur des Punkrock. Malcolm McLaren, der Manager der Sex Pistols, sagte einmal über ihn: „Er kam in meinen Laden mit grünen kurzrasierten Haaren und einem zerrissenen Pink Floyd-T-Shirt, über das er eigenhändig „I Hate“ gekritzelt hatte. Er konnte überhaupt nicht singen, aber er besaß genug Aggression, um Sänger der Sex Pistols zu werden.“ Nachdem er sich allerdings mit McLaren komplett zerstritten hatte und sein bester Freund Sid Vicious dem Heroin verfallen war, verließ er frustriert die Band. Kurze Zeit nachdem Sid Vicious gestorben war, versuchten Paul Cook und Steve Jones es noch einige Zeit ohne Lydon als „Sex Pistols“. Im Jahr 1980 löste sich die Gruppe endgültig auf.
Im Jahr 1979 gründete Lydon, zunächst mit Keith Levene und Jah Wobble, das Musikprojekt Public Image Ltd., das sich neben Dub mit experimentellen Klängen beschäftigt und das der Stilrichtung Post-Punk zugerechnet wird. Von 1999 bis 2000 moderierte Lydon insgesamt drei Folgen von Rotten TV beim amerikanischen Musiksender VH-1. 2004 war Lydon in der englischen Version der Fernsehshow Ich bin ein Star – Holt mich hier raus! zu sehen. Neben seiner musikalischen Tätigkeit ist John Lydon seit mehreren Jahrzehnten als Bildender Künstler tätig und hat unter anderem mehrere Umschlaghüllen seiner Alben selbst gestaltet.
Sonstiges
- Der kanadische Sänger und Gitarrist Neil Young textete 1978 auf seinem Album Rust Never Sleeps über Lydon: “Hey hey, my my/Rock and Roll can never die/ […] /The King is gone but he’s not forgotten/This is the story of a Johnny Rotten/It’s better to burn out than it is to rust/ […]”
- John Lydon und seine Ehefrau entgingen nur dank eines Zufalls dem Lockerbie-Anschlag, bei dem 270 Menschen ums Leben kamen und der als bisher größter Terroranschlag in Europa gilt.
- In dem Skateboardvideo "Sorry" von der Company "Flip" spielt John Lydon den Kommentator und leitet die Parts der Skater ein.
Literatur
- Dave Thomas: Johnny Rotten In His Own Words. Omnibus Press 1988.
- John Lydon: Rotten – No Irish, No Blacks, No Dogs. Hodder & Stoughton 1994, ISBN 045060182X (Titel der deutschsprachigen Ausgabe: Johnny Rotten – No Irish, No Blacks, No Dogs: mein Leben mit den Sex Pistols. ISBN 978-3-85445-102-0)
Weblinks
Personendaten NAME Lydon, John ALTERNATIVNAMEN Johnny Rotten (Künstlername) KURZBESCHREIBUNG britischer Musiker und ehemaliger Sänger der Punkband Sex Pistols GEBURTSDATUM 31. Januar 1956 GEBURTSORT London
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