John R. Mott

John R. Mott
John Raleigh Mott

John Raleigh Mott (* 25. Mai 1865 in Livingstone Manor im US-Bundesstaat New York; † 31. Januar 1955 in Orlando, Florida) war ein Sekretär des Christlichen Vereins Junger Menschen (CVJM) und Friedensnobelpreisträger des Jahres 1946.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Werk

Frühe Jahre und Ausbildung

John Raleigh Mott wurde 1865 als Sohn eines Farmers geboren und streng im methodistischen Glauben erzogen. Er begann ein Studium der Rechtswissenschaften und Geschichte, entschied sich allerdings noch während des Studiums dazu, Theologe zu werden und sein Leben in den Dienst des Christentums zu stellen.

Der Christliche Verein Junger Menschen

Er wirkte erst als Laienprediger und erhielt 1888 seine Graduierung an der Cornell University in Ithaca. Er widmete sich der Koordination nationaler und internationaler Studentenverbindungen und wurde im gleichen Jahr Studentensekretär der Young Men's Christian Association (YMCA). Von 1895 bis 1929 war Mott Generalsekretär des von ihm selbst gegründeten Christlichen Studentenweltbundes. Gleichzeitig bekleidete er bis 1920 das Generalsekretariat des YMCA und war von 1915 bis 1928 Leiter der amerikanischen Sektion des Bundes. Von 1926 bis 1937 wurde er zum Präsidenten des Weltbundes, der in Deutschland auch unter dem Namen Christlicher Verein Junger Menschen bekannt ist.

Internationale Missionsarbeit und Ökumene

Zwischen 1900 und 1941 bereiste er eine Reihe von Nationen, um für die internationale Missionsarbeit zu werben. Er gehörte zu den Organisatoren der ersten Weltmissionskonferenz 1910 in Edinburgh, zu der über 1.000 Delegierte anreisten. Auf dieser Konferenz wurde der Grundstein zur internationalen Koordination der Missionsarbeit sowie zur modernen ökumenischen Bewegung gelegt, außerdem wurde die Gründung eines Internationalen Missionsrates beschlossen, der sich aus Vertretern nationaler Räte zusammensetzen sollte. Dieser Plan wurde 1921 realisiert und John Raleigh Mott wurde zum ersten Präsidenten dieser Vereinigung gewählt. Die Bestrebungen zur Förderung der Ökumene gipfelten 1948 in der Gründung des Ökumenischen Rates der Kirchen, bei der 147 Kirchen aus 47 Nationen vertreten waren. Mott wurde Ehrenpräsident dieser Vereinigung.

Im Jahr 1946 erhielt er den Friedensnobelpreis gemeinsam mit Emily Greene Balch für seinen Einsatz für die ökumenische Bewegung und sein Wirken im internationalen Missionsdienst. John Raleigh Mott starb 89-jährig auf seinem Alterssitz in Florida.

Literatur

  • Bernhard Kupfer: Lexikon der Nobelpreisträger. Patmos Verlag, Düsseldorf 2001, ISBN 3-491-72451-1

Weblinks


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