Josef Anton Pfaffinger

Josef Anton Pfaffinger

Josef Anton Pfaffinger (* 19. Januar 1684 in Laufen; † 3. August 1758 in Salzburg) war ein Bildhauer.

Leben

Der Geburtsort Pfaffingers gehörte damals zum Fürsterzbistum Salzburg und liegt heute in Oberbayern. Auch sein Vater übte bereits das gleiche Kunsthandwerk aus. Als Geselle in Kremsmünster tätig, kam er 1716 nach Salzburg, wo er bis zu seinem Tod tätig war. 1718 bekam Pfaffinger die Bürgerrechte der Stadt. Er galt während seiner weiteren Arbeit als bekanntester und begabtester Bildhauer im Land Salzburg. Viele seiner Werke lehnen sich an bekannten älteren Vorbildern anderer Künstler an und variieren diese. Besonders die Werke seines Schwiegervaters Bernhard Michael Mandl waren häufig Vorbilder.

Oft besticht sein Werk durch hohe Ausdruckskraft und Lebendigkeit, vielfach aber ist seine Arbeit auch gekennzeichnet von bühnenmäßiger Theatralik und Sentimentalität. Nicht selten zeigt sich dabei auch ein zunehmender Verlust an Originalität.

Florianibrunnen am Alten Markt in Salzburg

Werke

Besonders häufig gestaltete Pfaffinger die damals populäre Figur des Heiligen Nepomuk, die er in vielen Variationen ausführte. Die Figuren stehen in Salzburg an der Salzach bei den Barmherzigen Schwestern, an der Nepomukbrücke in Maxglan, beim Leopoldskroner Weiher und in Sankt Jakob am Thurn, weiters beim Aufstieg zur Wallfahrt nach Maria Bühel vom neuen Europasteg von Laufen nach Altoberndorf am Fuß der Stiege zur Kreuzigungsgruppe. Die Neptungruppe der Kapitelschwemme gestaltete er wesentlich nach Motiven von Georg Raphael Donner. Die Nepomuk-Statue am Leopoldkroner Weiher nimmt Mandels Philippus Benitus als Vorbild und auch der Petersbrunnen im Priesterhaus neben der Dreifaltigkeitskirche ist nach Motiven von Mandl gefertigt. Das Portal der Sebastiankirche ist nach Franz Anton Danreiter ausgeführt. Bekannte Werke Pfaffingers sind auch der Heilige Florian des Brunnens am Alten Markt und viele Figuren der Kalvarienbergkapellen am Kapuzinerberg (am Weg zum dortigen Kloster). Pfaffinger starb hochgeehrt am 3. August 1758 in Salzburg.

Literatur


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