- Wallfahrtskirche Maria Bühel
-
Die Wallfahrtskirche Maria Bühel ist eine römisch-katholische Wallfahrtskirche in Maria Bühel in der Stadt Oberndorf bei Salzburg.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Entstehungsgeschichte
Die Wallfahrt verdankt ihre Entstehung der Salzachschifffahrt. Nach dem Umladen des Salzes in Laufen fuhren die Schiffsleute im Angesicht des Wallfahrtsorts ab. Die Ursprungslegende besagt, dass der Laufener Stiftsdechant Dr. Georg Paris Ciurletti von Lerchen das Bild "Maria Hilf" bei einer hölzernen, bald aber gemauerten Kreuzsäule aufstellen ließ, …„alwo gleichsamb jedermann von Passau und Burgkhausen durchreisen mues…“ Bald wurden Gebetserhörungen bekannt, so dass von Laufen und Umgebung „ …ye länger ye mehr ain sonderbar, ja solche Devotion(=Verehrung) die Bewohner haben, dass dasselbe sowohl Werchtag als an den Sonn - und Feiertagen häuffig mit einer Schar nach der anderen besucht würdet.“ Vermutlich haben aber Schiffsleute eine Kopie eines Gnadenbilds aus Bayern mitgebracht.[1]
Baugeschichte
Das Langhaus mit den Zwiebeltürmen wurde 1670 bis 1673 errichtet und war in ihrer Bauform auf Fernwirkung angelegt.Die zwei Türme wurden von zwei schlanken Aufsätzen gekrönt, die aber 1917 wegen Baufälligkeit abgetragen und durch ein Notdach ersetzt werden mussten. 1718 bis 1722 wurden das Querschiff, die Sakristei und die nahe Stiege mit dem Kalvarienberg errichtet. Das Marmorportal trägt die Jahreszahl 1733 und die Inschrift "Maria, Zuflucht der Sünder", darüber steht:
- Georgius Paris Ziurletti,Decanus in Lauffen has sacras aedes fundit(us) errexit 1673. (Georg Paris Ziurletti, Dechant in Laufen, hat dieses heilige Gebäude gestiftet (und) errichtet 1673)[1]
Zwischen 1950 und 1960 wurden das dem Barock nachempfundene Kuppelfresko von Wolfgang Köberl geschaffen und die beiden Zwiebeltürme in ihrer ursprünglichen Form wieder hergestellt. Da die Bausubstanz, bedingt durch fehlende Ableitungsmöglichkeiten des Dachwassers schwere Schäden aufwies musste die Kirche zwischen 1990 und 1994 umfassend renoviert werden. Den neuen liturgischen Anforderungen entsprechend wurde ein Volksaltar errichtet.[2]
Der Hochaltar mit dem Gnadenbild stammt vom italienischen Architekten Antonio Beduzzi, der hauptsächlich in Wien als kaiserlicher Hofarchitekt tätig war. Tabernakel und Altartisch wurden aber 1886 verändert. Die Altarbilder stammen von dem in Laufen geborenen Johann Michael Rottmayr, der 1674 diese Werke schuf. Die Statuen im Innenraum stammen von Josef Anton Pfaffinger, der ebenfalls aus Laufen stammte, seine Werkstatt aber in Salzburg hatte. Pfaffinger schuf auch die Nepomukstatue am Fuß der Kalvarienbergstiege, die an der Salzachterrasse liegt und Laufen über die alte Brücke mit der Wallfahrtskirche verband. [1]
-
Seitenaltar (geweiht dem hl. Kajetan von Thiene)
-
Statue von Josef Anton Pfaffinger (Heiliger Vitalis)
Einzelnachweise
- ↑ a b c Christliche Kunststätten Österreichs, Nr. 337, Verlag St.Peter, Salzburg 1999
- ↑ Festschrift anlässlich der Altarweihe und des Abschlusses der Renovierungsarbeiten, Oberndorf, 1994)
Weblinks
Commons: Wallfahrtskirche Maria Bühel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Wallfahrtskirche Maria Bühel – Salzburgwiki
- Wallfahrtskirche Maria Bühel. Stille Nacht Oberndorf bei Salzburg
47.94974412.926182Koordinaten: 47° 56′ 59,1″ N, 12° 55′ 34,3″ OKategorien:- Filialkirche in der Erzdiözese Salzburg
- Marienkirche in Salzburg (Bundesland)
- Barockes Kirchengebäude in Salzburg (Land)
- Oberndorf bei Salzburg
- Liebfrauenkirche
- Wallfahrtskirche in der Erzdiözese Salzburg
Wikimedia Foundation.