Joseph V. (Chaldäisch-katholischer Patriarch)

Joseph V. (Chaldäisch-katholischer Patriarch)

Mar Joseph V. († 3. April 1827[1][2] in Diyarbakır) war ein Patriarch (de iure Patriarchal-Administrator) des chaldäisch-katholischen Patriarchats in Diyarbakir.

Augustinus Hindī, Neffe Patriarch Josephs IV., wurde 1780 Metropolit von Diyarbakir und als Patriarchal-Administrator Nachfolger seines Onkels. Wegen der laufenden Bemühungen um die Festigung der Union des Patriarchats von Alqosh in der Ebene von Mosul verweigerte ihm Rom beständig den Titel eines Patriarchen. Nach 1812 amtierte er zusätzlich als Apostolischer Delegat, d. h. päpstlicher Gesandter, für das konkurrierende chaldäisch-katholische „Patriarchat von Babylon“ in Alqosh. Die Verleihung des Palliums 1818 deutete er als römische Anerkennung seiner Patriarchenwürde und nannte sich seither stets „Patriarch Joseph V.“ Nach seinem Tod 1827 wurde das chaldäisch-katholische Patriarchat von Diyarbakir durch Rom aufgelöst.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Joseph Habbi: L'unification de la hiérarchie chaldéenne dans la premiere moitié du XIX siècle, 2 partie. In: Parole de l'Orient 2 (1971): 310 (online).
  2. Als Todesdatum wird oft auch fälschlich der 6. April 1828 angegeben


Vorgänger Amt Nachfolger
Joseph IV. Patriarch von Babylon
1780–1827

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