- Joshua Meyrowitz
-
Joshua Meyrowitz ist Professor für Kommunikationswissenschaft an der Universität von New Hampshire. Meyrowitz erwarb seinen Bachelor in Sozialwissenschaften 1972 am Queens College der City University of New York, 1974 ebenda seinen Master. 1978 promovierte er an der New York University. Er ist einer der wichtigsten Medientheoretiker des 20. Jahrhunderts, beruft sich auf Marshall McLuhan und gehört wie dieser zu den Verfechtern einer Medientheorie, wonach nicht Inhalte des Mediums die Gesellschaft verändern, sondern das Medium als solches.
Die These seines Hauptwerkes „No Sense of Place“ besteht darin, dass Massenmedien zu einer Veränderung des Ortssinns führen. Mit Ort meint er dabei auch den Zugang zu Informationswelten. Musste man früher an einem speziellen Ort sein, um zum Beispiel zu erfahren, wie die Abschlussprüfung einer Universität aussieht, reicht es heute, eine entsprechende Sendung zu sehen. Oder Männer haben durch bestimmte Sendungen Zugang zum ehemals recht abgeschlossenen Informationsnetz der Frauen. Durch Medien wird also der Zugang zu Informationswelten verändert. Dadurch geschieht Folgendes:
- Öffentliche Bereiche vermischen sich
- Öffentliches und privates Verhalten vermischen sich
- Sozialer und physischer Ort werden getrennt (der physische Ort hat nichts mehr damit zu tun, wer wir sozial gesehen sind)
Das Wissen nimmt zu, die Unterscheidung von Bühne und Hintergrund wird aufgehoben. Das Fernsehen wird zur „Geheimnis-Enthüllungs-Maschine“.
Werke
- No Sense of Place. The Impact of the Electronic Media on Social Behavior. Oxford University Press 1986
- Die Fernseh-Gesellschaft. Wirklichkeit und Identität im Medienzeitalter. Weinheim/Basel. Beltz Verlag 1987
- Die Fernseh-Gesellschaft I. Überall und nirgends dabei. Weinheim/Basel. Beltz Verlag 1990
- Die Fernseh-Gesellschaft II. Wie Medien unsere Welt verändern. Weinheim/Basel. Beltz Verlag 1990
Weblinks
Kategorien:- Autor
- Kommunikationswissenschaftler
- Hochschullehrer (Durham, New Hampshire)
- Geboren im 20. Jahrhundert
- Mann
Wikimedia Foundation.