- Juan-Fernández-Ziege
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Die Juan-Fernández-Ziege ist eine verwilderte Hausziege auf dem Juan-Fernández-Archipel vor der chilenischen Küste im Pazifik.
Der spanische Seefahrer Juan Fernández ließ 1564 einige Hausziegen als Proviantreserve auf den Inseln zurück, aus denen sich nach wenigen Generationen eine neue Rasse von kleinen rotbraunen Ziegen mit einem schwarzen Aalstrich auf dem Rücken gebildet hatte. Es kommen aber auch gefleckte und schwarze Tiere vor. Erwachsene Böcke tragen ein großes, gewundenes Gehörn.
Als der schottische Seefahrer Alexander Selkirk, dessen Erlebnisse das Vorbild für den Roman Robinson Crusoe bildeten, im Oktober 1704 auf der zu dem Archipel gehörenden menschenleeren Insel Isla Más a Tierra, deren Namen man später in Isla Robinsón Crusoe änderte, ausgesetzt wurde, fand er diese Rasse vor und ernährte sich unter anderem von ihnen. Heute gibt es etwa noch 3000 Ziegen auf der Insel, die in der Umwelt Schaden anrichten und deswegen stark bejagt werden. Deswegen sind die Tiere sehr scheu und flüchten schon bei Annäherung von Menschen auf große Entfernung.
In Deutschland sind diese Ziegen im Tierpark Hagenbeck in Hamburg, im Tiergarten Worms und im Tiergarten Pfungstadt zu sehen. Da diese Tiere nicht im eigentlichen Sinne koordiniert gezüchtet werden, kann man über ihr durchschnittliches Gewicht und ihre Milchleistung keine Aussage treffen.
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