Junghann

Junghann

Otto Junghann (* 29. September 1873 in Königshütte (Schlesien); † 1964) war ein deutscher Verwaltungsjurist.

Nach seinem Studium in Lausanne, Heidelberg und Berlin und anschließendem Staatsexamen promovierte Junghann 1898. Danach leistete er Wehrdienst im 1. Pommerschen Ulanenregiment Nr. 4 (Thorn), wo er später Leutnant, Oberleutnant und Rittmeister d. R. wurde. 1904 folgte sein Referendariat mit anschließendem 2. Staatsexamen und er heiratete Margarete Haniel in Mülheim a. d. Ruhr. Bald darauf wurde er 1907 beim deutschen Generalkonsulat in Schanghai beschäftigt und war ab 1908 als Hilfsarbeiter im preußischen Ministerium für Handel und Gewerbe tätig. Von 1913 bis 1918 war er Landrat in Grünberg/Schlesien und ab 1917 Referent beim preußischen Staatskommissar für Volksernährung. Von 1917 bis 1919 war er zugleich als Präsident der Reichskartoffelstelle im Reichsernährungsamt tätig. Noch im Jahr 1919 erfolgte seine Berufung zum Regierungspräsidenten in Köslin, im Jahr 1924 schied er aus dem Staatsdienst aus und wirkte später noch als Geschäftsführer der Deutschen Liga für den Völkerbund, als Vizepräsident des Weltverbands der Völkerbundsgesellschaften und war ab 1952 Gründungsmitglied und Ehrenvorsitzender der Gesellschaft für die Vereinten Nationen.

Für seine Verdienste erhielt er den preußischen Roten-Adler-Orden, das Eiserne Kreuz am weißen Bande, die Rote-Kreuz-Medaille, das preußische Verdienstkreuz für Kriegshilfe, das Lippische Verdienstkreuz und den schlesischen Adler-Orden.

Während seines Studiums schloss er sich der Studentenverbindung Germania Lausanne und dem Corps (Vandalo-)Guestphalia Heidelberg an.

Literatur

  • Acta Borussica 1925-38

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