Anaglyphenbild

Anaglyphenbild
Stereo-Fotografie von etwa 1906 als Anaglyphenbild.
Eine 3D-Brille wird für die Betrachtung von 3D-Bildern empfohlen
Digital-Stereo-Fotografie von 2009.
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Anaglyphenbrille nach Stephen Gibson
Ein Messinggefäß als Beispiel eines ColorCode 3-D Anagyphs.
Eine 3D-Brille wird für die Betrachtung von 3D-Bildern empfohlen.

Eine Anaglyphe oder ein Anaglyphenbild ist ein spezielles Stereogramm, bei dem die beiden stereoskopischen Halbbilder nicht nebeneinander dargestellt, sondern – meist mit Hilfe eines Rot-Grün-Filters – überlagert werden. Man verwendet die Bezeichnung Anaglyphenbild meist für Monochrom- oder Farbanaglyphen, bei denen die Halbbilder in Komplementärfarben eingefärbt werden. Die Trennung der beiden Halbbilder erfolgt mit speziellen Anaglyphenbrillen mit entsprechend gefärbten Gläsern oder Farbfolien. Früher wurden meist Rot mit Grün oder Blau eingesetzt. Seit den späten 1970er Jahren gibt es das von Stephen Gibson patentierte Deep Vision-Verfahren, das heute meist verwendet wird. Gibson verwendet die Filterfarben Rot (linkes Auge) und Cyan (rechtes Auge). Cyan besteht zu gleichen Teilen aus Blau und Grün, und ermöglicht eine bessere Darstellung von Echtfarben. Die dänische Firma ColorCode 3-D ermöglichte mit einem neuen Verfahren (Bernstein/Blau) die Darstellung von Anaglyphen in realitätsnahen Farben.

Entwickelt wurde das Anaglyphenverfahren 1853 von Wilhelm Rollmann in Leipzig, der in J. C. Poggendorfs Annalen der Physik (und Chemie) eine Arbeit mit dem Titel Zwei neue stereoskopische Methoden veröffentlichte und darin das Verfahren vorstellte.[1]

In der Anfangszeit verwendete man die Anaglyphenbilder insbesondere in mathematischen Lehrbüchern zur Veranschaulichung der Stereometrie und Trigonometrie.

Siehe auch

Weblinks

 Commons: Anaglyphenbilder – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
 Commons: Stereoskopie – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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Einzelnachweise

  1. Wilhelm Rollmann: Zwei neue stereoskopische Methoden. In: Annalen der Physik (und Chemie). Ausgabe 90, Halle, Leipzig, S. 186f. (Google Books)

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