Jüdische Rundschau

Jüdische Rundschau
Jüdische Rundschau im Straßenverkauf, 1934

Die Jüdische Rundschau erschien von 1902 bis zu ihrem Verbot 1938 in Berlin und war eine der verbreitetsten deutschsprachigen jüdischen Wochenzeitungen. Sie war das Organ der Zionistischen Vereinigung für Deutschland.

Die Zeitschrift ging aus den Zeitschriften Berliner Vereinsbote (1895–1901) und Israelitische Rundschau (1901–1902) hervor.

Herausgeber war Heinrich Loewe. Zu den Chefredakteuren im Laufe der Geschichte der Zeitschrift gehörten Julius Becker, Felix Abraham, Hugo Hermann, Leo Hermann, Fritz Löwenstein, Hans Klötzel, Robert Weltsch und Hans Bloch.

Die Jüdische Rundschau erschien ab 1902 zunächst wöchentlich, ab 1919 meist zweimal wöchentlich. Nach der Reichspogromnacht 1938 musste die Zeitschrift ihr Erscheinen einstellen. Nachfolgerin wurde die Jüdische Weltrundschau (vgl. siehe hier → Anmerkungen 3).

Zu den einflussreichsten und wichtigsten Publizisten der Jüdischen Rundschau gehörte der Mitherausgeber Robert Weltsch. Sein Cousin Felix Weltsch, ein enger Freund Franz Kafkas, gab in Prag ab 1919 das tschechoslowakische Zentralorgan der Zionisten, die deutschsprachige Selbstwehr (1907–1938), heraus.

Auflagenzahlen

  • 1926: 10.000
  • 1931: 15.000
  • 1934: 37.000
  • 1935: 37.000
  • 1937: 37.000
  • 1938: 25.300

Quelle: Lexikon des Judentums, Gütersloh 1971, Sp. 897/898

Weblinks


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