K.F.Gotsch

K.F.Gotsch

Karl Friedrich Gotsch (* 3. Februar 1900 in Pries im Dänischen Wohld; † 21. September 1984 in Schleswig) war ein deutscher Maler und Grafiker.

Leben

Nach dem Abitur an der Oberrealschule Kiel 1917 meldete er sich freiwillig zum Kriegsdienst im Ersten Weltkrieg, um anschließend Philosophie und Kunstgeschichte an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel zu studieren, was er aber bald zu Gunsten einer künstlerischen Ausbildung beim Maler Hans Ralfs († 21. Januar 1945) aufgab. Dieser brachte ihm den Expressionisten und Symbolisten Edvard Munch nahe, der ihn ein Leben lang beeinflussen sollte. 1920 konnte er bereits in einer Einzelausstellung in der Kieler Kunsthalle seine Arbeiten zeigen.

Im gleichen Jahr wechselte er an die Kunstakademie Dresden, wurde zunächst Schüler von Otto Hettner (1859–1941) und schließlich Meisterschüler bei Oskar Kokoschka, der ihn ebenfalls entscheidend prägen sollte - allerdings nicht so stark wie Munch und die Künstler der Brücke. Mitstudenten in Dresden waren u. a. Hilde Goldschmidt (1897–1980) und Hans Meyboden (1901–1969).

Nach seinem Studium hielt er sich von 1923 bis 1925 in Amerika auf - meist in New York. 1926 war er zusammen mit Hilde Goldschmidt in Paris. Danach reiste er nach Italien und Südfrankreich und von 1932 bis 1933 lebte er in München. Als freischaffender Künstler arbeitete er bis 1940 im eigenen Berliner Atelier, in dem durch Bomben fast sein komplettes Werk zerstört wurde.

Im Zweiten Weltkrieg, vornehmlich als Dolmetscher eingesetzt, ließ er sich nach seiner Entlassung aus der englischen Gefangenschaft in St. Peter Ording auf der Halbinsel Eiderstedt (Schleswig-Holstein) nieder, übernahm aber zunächst vor allem bis 1951 kulturpolitische Aufgaben. Anschließend konzentrierte er sich wieder voll auf seine künstlerische Arbeit. Von 1949 bis 1951 war er Lehrer an der Baukreis-Schule in Hamburg, die bis 1951 von Arnold Fiedler geleitet wurde.

Es folgten zwischen 1955 und 1960 eine Reihe von Ausstellungen: Kestner-Gesellschaft Hannover, Kunsthalle Bremen, Kunsthalle Mannheim, Frankfurter Kunstverein, Folkwang Museum, Essen, Museum Flensburg, Kunstverein Hamburg, Kunsthalle Kiel (1959), Kunstverein Wuppertal.

1956 wurde ihm der Kunstpreis des Landes Schleswig Holstein verliehen, 1962 und 1963 der Villa-Romana-Preis. Die K. F. Gotsch-Stiftung am Schleswig-Holsteinischen Landesmuseum ist 1964 ins Leben gerufen worden und 1971 folgte die Ernennung zum Professor. Anlässlich seines 80. Geburtstags fanden Ausstellungen in Berlin, Bonn und Kiel statt, bei denen Aquarelle und Gouachen gezeigt wurden.

Quellen


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Götsch — steht für: Götsch (Adelsgeschlecht), ein Tiroler Adelsgeschlecht Götsch oder Goetsch ist der Familienname folgender Personen: Christa Goetsch (* 1952), deutsche Politikerin (Bündnis 90/Die Grünen) Daniel Goetsch (* 1968), Schweizer Schriftsteller …   Deutsch Wikipedia

  • Gotsch — ist der Familienname von: Friedrich Karl Gotsch (1900–1984), deutscher Maler und Grafiker Qianhong Gotsch (* 1968), deutsche Tischtennisspielerin Diese Seite ist eine Begriffsklärung zur Unterscheidung mehrerer mit demselbe …   Deutsch Wikipedia

  • gotsch — variant of gotch dial …   Useful english dictionary

  • Götsch (Adelsgeschlecht) — Die Familie Götsch ist ein altes Tiroler Adelsgeschlecht. Inhaltsverzeichnis 1 Ursprung 2 Wappen 3 Randolf von Partschins 4 Vertreter der Familie …   Deutsch Wikipedia

  • Götsch — aus einer Koseform von Rufnamen, die mit dem Namenwort got gebildet sind (i.A. Gottfried), entstandener Familienname …   Wörterbuch der deutschen familiennamen

  • Friedrich Karl Gotsch — (eigentlich Friedrich Karl Müller)[1] (* 3. Februar 1900 in Pries im Kreis Eckernförde; † 21. September 1984 in Schleswig) war ein deutscher Maler und Grafiker. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Stiftung …   Deutsch Wikipedia

  • Georg Götsch — (* 1. März 1895 in Berlin; † 26. September 1956 in Friedrichshafen) war ein deutscher Musikpädagoge. Georg Götsch ist eine wichtige Persönlichkeit der deutschen Jugendbewegung und der Jugendmusikbewegung. Inhaltsverzeichnis 1 Jugendbewegung 2… …   Deutsch Wikipedia

  • Qianhong Gotsch — Qianhong Hongi Gotsch (Qianhong He) (* 7. September 1968 in Tianjin) ist eine deutsche Tischtennisspielerin. Sie ist Europameisterin. Inhaltsverzeichnis 1 Karriere in China 2 Karriere in Deutschland 3 Ehrungen …   Deutsch Wikipedia

  • K. F. Gotsch — Karl Friedrich Gotsch (* 3. Februar 1900 in Pries im Dänischen Wohld; † 21. September 1984 in Schleswig) war ein deutscher Maler und Grafiker. Leben Nach dem Abitur an der Oberrealschule Kiel 1917 meldete er sich freiwillig zum Kriegsdienst im… …   Deutsch Wikipedia

  • Karl Friedrich Gotsch — (* 3. Februar 1900 in Pries im Dänischen Wohld; † 21. September 1984 in Schleswig) war ein deutscher Maler und Grafiker. Leben Nach dem Abitur an der Oberrealschule Kiel 1917 meldete er sich freiwillig zum Kriegsdienst im Ersten Weltkrieg, um… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”