- Qianhong Gotsch
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Qianhong "Hongi" Gotsch (Qianhong He) (* 7. September 1968 in Tianjin) ist eine deutsche Tischtennisspielerin. Sie ist Europameisterin.
Inhaltsverzeichnis
Karriere in China
Qianhong He wuchs in China auf. Mit 8 Jahren erlernte sie das Tischtennisspiel. 1985 und 1986 wurde sie Jugendmeisterin von China im Einzel. 1986 gewann sie zudem die Damenmeisterschaft im Einzel. 1987 wurde sie in Sofia Studenten-Weltmeisterin. Für China absolvierte sie drei Länderspiele.[1] Nach einer zweijährigen Pause vom Tischtennis übersiedelte sie 1991 nach Deutschland, wo sie mit ihrem damaligen Ehemann Li Shusen, einem früheren Nationaltrainer von China, in Offenburg lebte.[2]
Karriere in Deutschland
1991 schloss sie sich dem Verein SV Böblingen an, mit dem sie in der Bundesliga spielte. 1996 heiratete sie Ingo Gotsch und trat seitdem unter dem Namen Qianhong Gotsch auf. Im April 1998 erhielt sie die deutsche Staatsbürgerschaft.[3] Seit 1999 ist sie Mitglied der deutschen Nationalmannschaft. Ihr erstes Länderspiel bestritt sie am 13. Januar 1999 im Europaligaspiel gegen Russland, in dem sie beide Einzel gewann.[4]
1999 siegte sie im deutschen und im europäischen Ranglistenturnier. Das Europe TOP-12 gewann sie 2000 erneut. Zudem wurde sie 2000 Deutsche Meisterin im Einzel. Ihren größten Erfolg feierte sie 2000, als sie Europameisterin wurde. Bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney schied Gotsch im Viertelfinale aus. Ende 2000 beendete Gotsch ihre internationale Karriere.[5]
Aktuell (2011) spielt Gotsch in der Bundesliga für den SV Böblingen und war in der Vorrunde 2007/2008 die beste Spielerin Deutschlands mit einer makellosen 15:0 Bilanz. Zuvor spielte sie von 1998 bis 2003 für den TSV Betzingen.
Gotsch ist Abwehrspielerin mit der Fähigkeit, auch mit Angriffsspiel zu kontern.
Ehrungen
1999 und 2000 war Gotsch Spielerin des Jahres im DTTB.
Privat
Gotsch ist verheiratet und hat zwei Kinder.
Ergebnisse aus der ITTF-Datenbank
Verband Veranstaltung Jahr Ort Land Einzel Doppel Mixed Team GER Europameisterschaft 2000 Bremen GER Gold 2 GER EURO-TOP12 2000 Alassio ITA 1 GER EURO-TOP12 1999 Split HRV 1 GER Olympische Spiele 2000 Sydney AUS Viertelfinale letzte 16 GER Pro Tour 1999 Linz/Wels AUT Gold Viertelfinale GER Pro Tour 1999 Bremen GER Viertelfinale letzte 16 GER Pro Tour 1999 Guilin CHN Silber letzte 16 GER Pro Tour 1999 Rio de Janeiro BRA Silber Viertelfinale GER Pro Tour 1999 Hopton-on-Sea ENG letzte 32 Silber GER Pro Tour 1999 Doha QAT Halbfinale Halbfinale GER Pro Tour 1998 Sundsvall SWE Gold Viertelfinale GER Pro Tour 1998 Belgrad YUG letzte 16 letzte 16 GER Pro Tour 1998 Courmayeur ITA Silber Rd 1 GER Pro Tour Grand Finals 1999 Sydney AUS Halbfinale GER Pro Tour Grand Finals 1998 Paris FRA letzte 16 GER Weltmeisterschaft 2000 Kuala Lumpur MAS 5-8 GER Weltmeisterschaft 1999 Eindhoven NED letzte 128 letzte 16 letzte 32 Quellen
- Tim Oliver Kalle: Das unglaubliche Mädchen, Zeitschrift DTS, 1999/2 S.4-5
- 75 Jahre Deutscher Tischtennis-Bund - Ein Spiel fürs Leben, ISBN 3-00-005890-7, S.210
- Misch Drautz: "Ich bin gut, weil ich glücklich bin." in: FAZ 16. Dezember 2009, S. 27
- Ich kann nicht einfach untätig auf der Couch sitzen, Interview, Zeitschrift tischtennis, 2011/3 regional Süd S.8-9
Einzelnachweise
- ↑ Zeitschrift DTS, 1998/11 S.13
- ↑ Zeitschrift DTS, 1993/8 S.19
- ↑ Zeitschrift DTS, 1998/6 S.19
- ↑ Zeitschrift DTS, 1999/2 S.8 + 20
- ↑ Zeitschrift DTS, 2001/1 S.7
- ↑ ITTF-Statistik (abgerufen am 7. September 2011)
1958: Éva Kóczián | 1960: Éva Kóczián | 1962: Agnes Simon | 1964: Eva Földy | 1966: Maria Alexandru | 1968: Ilona Voštová | 1970: Soja Rudnowa | 1972: Soja Rudnowa | 1974: Judit Magos | 1976: Jill Hammersley | 1978: Judit Magos | 1980: Walentina Popowa | 1982: Bettine Vriesekoop | 1984: Walentina Popowa | 1986: Csilla Bátorfi | 1988: Fliura Bulatowa | 1990: Daniela Gergeltschewa | 1992: Bettine Vriesekoop | 1994: Marie Svensson | 1996: Nicole Struse | 1998: Ni Xialian | 2000: Qianhong Gotsch | 2002: Ni Xialian | 2003: Otilia Bădescu | 2005: Liu Jia | 2007: Li Jiao | 2008: Rūta Paškauskienė | 2009: Wu Jiaduo | 2010: Wiktoryja Paulowitsch | 2011: Li Jiao
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