K. E. O. Fritsch

K. E. O. Fritsch
K. E. O. Fritsch

Karl Emil Otto Fritsch (* 29. Januar 1838 in Ratibor; † 31. August 1915 in Berlin) war ein deutscher Architekt, Redakteur und Sachbuchautor und der Schwiegersohn Theodor Fontanes.

Fritsch war einer der Gründer und Redakteur der Deutschen Bauzeitung sowie Mitherausgeber von Berlin und seine Bauten, eines mehrbändigen Standardwerkes. 1893 erschien sein Buch Der Kirchenbau des Protestantismus von der Reformation bis zur Gegenwart. Seinen Publikationen hatte er schließlich einen Doktortitel h. c. sowie einen Professorentitel zu verdanken.

In erster Ehe war Fritsch seit 1868 mit Klara Köhne verheiratet, mit der er zwei Töchter hatte. Nach ihrem Tod 1877 heiratete er 1882 die Halbschwester seiner ersten Frau, Anna Köhne (* 1858). In dieser Zeit machte er auch die Bekanntschaft der Familie Fontane. Anna sollte Theodor Fontane zur Figur der Käthe Sellenthin in Irrungen, Wirrungen inspirieren; auch Effi Briest trägt Züge Annas. Nach einem Zerwürfnis mit ihrem Mann wollte Anna sich 1895 von ihm scheiden lassen; sie erkrankte jedoch, ehe dieser Plan in die Tat umgesetzt werden konnte, schwer und starb zwei Jahre später. Angeblich gab sie vor ihrem Tod noch dem Wunsch Ausdruck, Fritsch möge Fontanes Tochter Martha heiraten, was dann 1899 geschah.

Literatur

  • K. E. O. Fritsch †. In: Deutsche Bauzeitung, 49. Jahrgang, Nr. 71 (4. September 1915).
  • Theodor Fontane, Briefe an Karl Emil Otto Fritsch und Anna Fritsch-Köhne 1882–1898. Mit einem Brief von Franz Schwechten an Theodor Fontane und einem Faksimile. Erstmals veröffentlicht und herausgegeben mit einem Nachwort von Regina Dieterle. Mit 12 Lithographien von Willi-Peter Hummel. Tabor Presse, Berlin 2006, ISBN 3-00-016249-6.

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