- K. O. Götz
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Karl Otto Götz, bekannt als K. O. Götz, (* 22. Februar 1914 in Aachen) ist einer der bedeutendsten noch lebenden Maler des Deutschen Informel. Er lebt und arbeitet in Niederbreitbach-Wolfenacker.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Götz veröffentlichte ab 1936 erste abstrakte Arbeiten und experimentiert mit Film und Fotografie. Unter den Nationalsozialisten hatte Götz Mal- und Ausstellungsverbot, malte aber heimlich weiter. Unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg schloss er sich dem „Rosenkreuz-Orden“ in Berlin an, zu dem auch ehemalige Mitarbeiter des Bauhauses gehörten, wie Willi Baumeister, Hans Hartung, Ernst Wilhelm Nay, Heinz Trökes und Hans Uhlmann. Von 1948 bis 1953 gab Götz die Zeitschrift „Meta“ heraus. Ab 1949 unterhielt er Beziehungen zur CoBrA-Gruppe und wirkte an der Zeitschrift gleichen Namens mit. 1952 schließlich wurde die Künstlergruppe Quadriga gegründet, die Keimzelle des Deutschen Informel. Karl Otto Götz gehörte u. a. mit Bernard Schultze zu den Mitgliedern der ersten Stunde. In diese Zeit fallen seine ersten informellen Experimente unter dem Einfluss von Wols und dem Tachismus. Im Jahr 1959 war Karl Otto Götz Teilnehmer der documenta II in Kassel.
Von 1959 bis 1979 lehrte er als Professor an der Kunstakademie Düsseldorf. Zu seinen Schülern an der Akademie zählten in dieser Zeit die späteren Künstler Kuno Gonschior, Gotthard Graubner, Sigmar Polke, Gerhard Richter, Manfred Kuttner, Rissa, HA Schult, Paul Schwietzke, Franz Erhard Walther und Horst Gläsker.
Er war ein sehr souveräner und freigeistiger Lehrer, eins seiner Credos war (und ist): "Man kann aus allem Kunst machen".
Nam June Paik wurde nach eigenen Aussagen von Karl Otto Götz dazu angeregt, sich auf künstlerische Art und Weise mit dem Medium Fernsehen auseinander zusetzen.
Karl Otto Götz hatte bereits im Krieg, als er in Norwegen stationiert war, mit einem Oszilloskop experimentiert.
Auszeichnungen
- 1989 Verdienstorden von NRW,
- 1996 Staatspreis von Rheinland-Pfalz,
- 1997 Ehrenmitglied der Kunstakademie Münster,
- 2000 Ehrenring der Stadt Aachen,
- 2002 Binding-Kulturpreis, Frankfurt am Main zusammen mit Heinz Kreutz, Otto Greis und Bernard Schultze
- 2004 Ehrenmitglied der Kunstakademie Düsseldorf,
- 2007 Bundesverdienstkreuz I. Klasse[1]
Literatur
- Adam C Oellers: K.O. Götz: Ein Rückblick - aktuelle Arbeiten, Ludwig Forum 2005, ISBN 3929292343
- Hommage an K.O.Götz, Publikation anlässlich der gleichnamigen Ausstellung im Museum Küppersmühle, Duisburg, zum 90.Geburtstag von K.O.Götz vom 12. Februar - 28. März 2004, Hrsg.: Stiftung für Kunst und Kultur e.V. für das Museum Küppermühle, Duisburg 2004, ISBN 3-88579-118-8
- Karl Otto Götz im Gespräch, "Abstrakt ist schöner", Hatje Cantz, Stuttgart 1994, ISBN 3893222766
- Wieland Schmied: GegenwartEwigkeit. Spuren des Transzendenten in der Kunst unserer Zeit, Martin-Gropius-Bau, Berlin 7. April bis 24. Juni 1990, Edition Cantz, Stuttgart 1990; ISBN 3-89322-179-4
Quellen
- ↑ „Ordensverleihungen zum Tag der Deutschen Einheit“, Bundespräsidialamt, 4. Oktober 2007
Weblinks
- Literatur von und über Karl Otto Götz im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Ausführliche Biografie (IFA-Datenbank)
Personendaten NAME Götz, Karl Otto ALTERNATIVNAMEN KO Götz KURZBESCHREIBUNG deutscher Maler der informellen Kunst GEBURTSDATUM 22. Februar 1914 GEBURTSORT Aachen
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