KFNB – Licaon

KFNB – Licaon
KFNB VII
kkStB 289
BBÖ 289
LICAON in Strasshof
Bauart: 1B n2t
Länge: 8.834 mm
Höhe: 4.220 mm
Fester Radstand: 3.556 mm
Gesamtradstand: 3.556 mm
Leermasse: 26,0 t
Dienstmasse: 33,0 t
Reibungsmasse: 21,7 t
Treibraddurchmesser: 1.266 mm
Laufraddurchmesser vorn: 950 mm
Zylinderdurchmesser: 395 mm
Kolbenhub: 580 mm
Kesselüberdruck: 8,6 bar
Rostfläche: 1,26 m²
Strahlungsheizfläche: 5,80 m²
Rohrheizfläche: 50,30 m²
Wasservorrat: 4,0 m³
Brennstoffvorrat: 1,3 m³ Kohle

Die Dampflokomotivreihe kkStB 289 war eine Verschub-Tenderlokomotivreihe der kkStB, die ursprünglich von der Kaiser-Ferdinands-Nordbahn KFNB stammte.

Die Maschinen der Reihe KFNB VII entstanden durch Umbau aus alten 1B-Güterzugmaschinen der "Silesia"-Klasse, die frei wurden, als neue C-Güterzuglokomotiven der Reihe KFNB Vc beschafft worden waren.

Da zu dieser Zeit Mangel an Verschublokomotiven bestand, entschloss man sich, anstatt der Neubeschaffung zur günstigeren Variante des Umbaus der 1B-Schlepptenderlokomotiven zu 1B-Tenderlokomotiven. Dabei wurde der Wasserbehälter als Satteltank über dem Kessel angeordnet. Insgesamt wurden 34 Maschinen umgebaut.

Im Verschubbetrieb hatten sie jedoch einen hohen Kohleverbrauch, sodass man mit ihnen nicht zufrieden war.

Ihre Einsatzgebiete waren die Rangierbahnhöfe von Wien, Lundenburg, Prerau, Mährisch Ostrau und Krakau.

Von den KFNB VII kamen noch 18 Stück zur kkStB, die sie als Reihe 289 einordnete. Nach dem Ersten Weltkrieg kamen noch 9 Stück der Reihe 289 zur BBÖ, die sie bis 1924 verkaufte oder verschrottete.

Eine Maschine, die 1851 von der Lokomotivfabrik der Wien-Raaber Bahn unter der Leitung von John Haswell gebaute „LICAON“, kam 1923 als Werkslokomotive zur Stieglbrauerei in Salzburg, wo sie bis ca. 1937 im Einsatz stand. 1958 wurde sie als Denkmal vor dem Linzer Hauptbahnhof aufgestellt. Im Zuge der 150-Jahr-Jubiläumsfeierlichkeiten der Eisenbahn in Österreich im Jahr 1987 aufgearbeitet, ist sie heute im Eisenbahnmuseum Strasshof beheimatet. Sie gilt als eine der ältesten betriebsfähigen Lokomotiven der Welt, wurde aber seit dem Jahr 2004 nicht mehr angeheizt.

Literatur

  • Alfred Horn: Die Kaiser-Ferdinands-Nordbahn, Die Bahnen Österreich-Ungarns, Band 2, Bohmann Verlag, 1970
  • Karl Gölsdorf: Lokomotivbau in Alt-Österreich 1837–1918, Verlag Slezak, Reprint 1978, ISBN 3-900134-40-5



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