KR50

KR50
Das Simson KR50 in hellblau

Das KR (Klein-Roller) 50 ist das Vorläufermodell des bei Simson in Suhl (Thüringen) gebauten Kleinkraftrads „Schwalbe“. Es hatte einen großen Hit gelandet, obgleich es nur wenig internationale Trends bei den 50-ccm-Rollern gab. Beinahe als einzige herausragende Erscheinung war der Kreidler R 50 präsent, bei dem sich die Suhler Ingenieure sicherlich etwas abgeschaut haben dürften. Das KR50 wurde in zwei Farben ausgeliefert - kupferbraun/beige und diaphanblau/grau - beides mit einer Art Hammerschlag- oder Metalliclackierung.

Ab 1962 gab es einige Neuerungen, wobei unter anderen ein Kippständer aus Blechprägeteilen den arg kritisierten Rohrständer ablöste. Eine neue Hinterradfederung mit reibungsgedämpften Teleskopfederbeinen, ab der Fahrgestellnummer 82132 mit verlängerten Federweg von 85 mm, kam im Frühjahr auf. Die Vorderradführung vom derzeit aktuellen SR 2E wurde ebenfalls übernommen. Somit bescherte die neue Gabel- und Schwingenkonstruktion mehr Fahrsicherheit und der um 12 mm verlängerte Federweg mehr Komfort. Das größere Rücklicht, ebenfalls vom SR 2E übernommen, schloss das Änderungspaket im Oktober 1962 ab. 1963 gab es ebenfalls Neuerungen, wie das geprägte Blechschild am Lenker mit dem Suhler Stadtwappen. Außerdem erhöhte sich das Fassungsvermögen des Tanks um einen halben Liter und eine Leistungssteigerung des Motors von 0,2 PS war ebenfalls zu verzeichnen.

Der Hersteller des Motors war das Unternehmen VEB Büromaschinenwerk Sömmerda, welche vor dem Zweiten Weltkrieg zum Rheinmetall-Konzern gehörte. Die Seitendeckel des Motors zeigen noch den Schriftzug „Rheinmetall“.

Technische Daten

Kenngröße Simson KR50
Motor Einzylinder - Zweitakt mit Flachkolben
Kühlung Fahrtwind
Starter Kick
Hubraum ( cm³) 47,6
Hub/Bohrung (mm) 42/38
Verdichtung 7,5:1; ab 1963 8,5:1
Leistung (PS/min) 2,1/5500; ab 1963 2,3/5500
Zündkerze M14/225
Vergaser BVF Zentral-Schwimmer-Vergaser NKJ 132-0; ab 1963 NKJ 132-2
Getriebe 2 Gang mit Handschaltung über Bowdenzug (Drehgriffschaltung)
Kupplung Dreischeiben-Ölbadkupplung
Bereifung 20x2,25; ab 1963 16x2,50 DIN 7802
Rahmen Doppelrohr
Bremse vorn/hinten Innenbacken
Federung vorn Schwinghebel mit Gummipuffern; ab 1959 Kurzschwinge auf Schraubenfedern
Federung hinten Schwinge mit Federbein
Eigengewicht (kg) 63; ab 1963 68
zulässiges Gesamtgewicht (kg) 170
Höchstgeschwindigkeit 50 km/h
Verbrauch (l/100 km) 2,5
Tankinhalt (l) 6,3
Preis 1150 DM der Deutschen Notenbank; 1.265 DM mit Leichtmetallfelgen und Zweifarbenlackierung
Bauzeit 1958-1964
Stückzahl 164 500
elektrische Anlage Schwunglichtmagnetzünder 15/18 W mit Lichtspule 6 V, 18 W
Sonstiges Scheinwerfer: 15/15 W, 6 V; Signalhorn über 2 Trockenbatterien

Literatur

  • Schrader-Typen-Chronik: Simson Schwalbe & Co 1955-1991

Weblinks


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