- Kalé
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Die Kalé (von rom. kalo "schwarz") sind eine Untergruppe der Roma hauptsächlich in Spanien (dort span. Gitanos genannt) und Südfrankreich (frz. Gitans). Als auf der iberischen Halbinsel alteingesessene Gruppe werden sie nach Sprache und Kultur unterschieden von den erst seit dem 19. Jahrhundert dort zugewanderten Roma aus Osteuropa, für die sich im Spanischen die unterscheidende Fremdbezeichnung Hungaros (eigentlich: "Ungarn") eingebürgert hat.
Die Sprache der Kalé, von ihnen selbst Caló und in der Sprachwissenschaft auch Ibero-Romani genannt, ist keine Romani-Sprache mehr, sondern eine Para-Romani-Sprache, da sie nicht nur in Lautung und Wortschatz, sondern auch in Syntax und Morphologie so stark durch ihre romanischen Kontaktsprachen geprägt ist, dass sie als deren Variante, und nicht mehr als Romani-Variante gilt.
Die Kalé sind traditionell als Pferdehändler tätig und sind berühmt als Musiker und Tänzer für den wesentlich von ihnen geprägten Flamenco.
- Bekannte Angehörige der Kalé
- Diego el Cigala, Flamencosänger
- Joaquín Cortés, spanischer Flamenco-Tänzer
- Farruquito, spanischer Flamenco-Tänzer
- Ceferino Jiménez Malla, 1997 von Johannes Paul II. selig gesprochen
- Paco de Lucía, spanischer Flamenco-Gitarrist
- Pepe de Lucía, spanischer Flamenco-Sänger und Songwriter
- Manitas de Plata, französisch-spanischer Gitarrist
- Camarón de la Isla, spanischer Flamenco-Sänger
Kategorien:- Roma
- Ethnische Minderheit in Frankreich
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