- Kampf Adams
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Der Kampf Adams, häufig Arabisches Adamsbuch genannt, ist ein christliches pseudepigraphisches Werk, das uns in Altäthiopisch und Arabisch vorliegt.
Das erste und das zweite Buch Adam bilden eine zusammengehörige Erzählung; die Unterteilung in zwei Bücher dürfte technischen Zwängen entspringen, ist aber an der Stelle des Brudermords bewusst gewählt. Die beiden Bücher sind auf Arabisch und Äthiopisch überliefert.
Das Werk wurde von August Dillmann unter dem Titel »Das christliche Adambuch des Morgenlandes« ins Deutsche übersetzt (Göttingen, 1853), der Äthiopische Text wurde später von Ernst Trumpp veröffentlicht.[1] Eine englischsprachige Übersetzung von Solomon Caesar Malan erschien 1882.[2]
Das Werk beginnt unmittelbar nach der Vertreibung aus dem Paradies und endet mit dem Testament und der Entrückung von Henoch.
Betont werden Adams Sorgen und seine Hilflosigkeit in der Welt außerhalb des Paradieses. Die im Buch Genesis erwähnten Nephilim werden mit den Kindern Sets identifiziert, und die Menschentöchter mit weiblichen Nachkommen Kains, die erfolgreich die meisten Nachkommen Sets verführen, angestachelt von Genum, dem Sohn des Lamech. Bei „Genum“ handelt es sich anscheinend um eine Verschmelzung des biblischen Jubal und Tubal-Kain.
Die uns überlieferte Erzählung zeugt von einer starken christlichen und asketischen Einstellung ihres Autors. Anders als bei den christianisierten Versionen der Apokalypse Moses ist die christliche Erlösungslehre nicht sporadisch und offensichtlich nachträglich in die Erzählung einflochten worden, sondern über weite Strecken deren zentrales Element; weitreichende Erzählabschnitte tragen diesen Gedanken im Zentrum.
Das Kernelement der Erzählung, die Geschichte von der Schatzhöhle auf dem Heiligen Berg, ist der älteren jüdischen Überlieferung bis einschließlich Josephus vollkommen fremd und steht der Geschichte der Riesen aus dem Henochbuch unvereinbar entgegen. Auch in der der der Apokalypse Moses, selbst in den späteren Fassungen, tauchen keine Elemente aus dieser Tradition auf.
Dem Heiligen Efrem Heiligen Efrem (auch Ephraim der Syrer, *306, † 9.6. 373 n.Chr in Edessa, heute Urfa/Südtürkei) ist diese Erzählung bekannt: Dem syrischen christlichen Theologen und Heiligen Efrem (auch Ephraim der Syrer, *306, † 9.6. 373 n.Chr in Edessa, heute Urfa/Südtürkei) ist diese Erzählung bekannt: In seinen Hymnen des Paradieses nimmt er darauf Bezug. Die ihm zugeschriebene Schrift "Die Schatzhöhle" erzählt sie nach, ist aber, sofern man die zugeschriebene Autorschaft nicht annimmt, nicht sicher datierbar. Die Entstehungszeit der Adamsbücher in der uns vorliegenden Form kann daher nur grob umgrenzt werden; als frühester Zeitpunkt wäre augrund der geistlichen Ausrichtung das dritte Jahrhundert denkbar, als späteste die Ausbreitung des Islam im siebten Jahrhundert, nach welcher der vorher rege Kontakt zwischen den Christen Arabiens und Äthiopiens fast abbrach. Die Schatzhöhle ist sicher auf aramäisch verfasst worden, die Adamsbücher wahrscheinlich ebenfalls.
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Ernst Trumpp, Der Kampf Adams (gegen die Versuchungen des Satans), oder: Das christliche Adambuch des Morgenlandes aethiopischer Text, verglichen mit dem arabischen Originaltext München 1880
- ↑ Solomon Caesar Malan, The Book of Adam and Eve, also called The Conflict of Adam and Eve with Satan, London 1882
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