Kapelle Maria Einsiedeln

Kapelle Maria Einsiedeln

Die Kapelle Maria Einsiedeln ist eine Kapelle im Stadtteil Schönenwegen der Stadt St. Gallen. Sie stammt aus dem Jahr 1770.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

In der damaligen Gemeinde Straubenzell stand auf einer Erhebung in Schönenwegen ein Wegkreuz, das von der Gemeinde unterhalten wurde. An dessen Stelle liess 1680 ein Hauptman Joh. Boppart, «Bei St. Wolfgang geheissen», eine steinernen Bildstock errichten. Dieser Bildstock barg eine Vespergruppe. Innen und aussen war er mit dem Wappen des Stifters versehen. Daneben befand sich aussen noch eine Darstellung Christi mit der Samariterin am Jakobsbrunnen. Dieses Bild verhalf dem kleinen Heiligtum zum volkstümlichen Namen Jakobskapelle.

Durch den Offizial P. Iso Walser wurde der Bildstock durch eine echte Kapelle ersetzt. Der Grundstein dafür wurde am 2. Juli 1770 gelegt. Als leitender Baumeister wurde Ferdinand Beer eingesetzt. Die Benediktation erfolge am 7. September und die Konsekration am 29. September 1770. Sie wurde der Muttergottes von Einsiedeln, St. Anna und St. Elisabeth gewidmet.

Gebäude

Die nach Südosten gerichtete Kapelle besitzt ein rechteckiges Schiff an das ein eingezogener dreiseitig geschlossener Chor anschliesst. Es ist eine stichbogige Gipsdecke eingezogen, die im Schiff zwei Paar Stichbogenkappen besitzt. Die Stichbogenkappen im Schiff stehen über den insgesamt vier Stichbogenfenstern. Der Chor ist fensterlos. In der Westfront befinden sich zwei medaillonförmige Gebetsfenster, die sich neben dem rundbogigen Eingangsportal befinden. Es gibt kein Vordach. Der Dachfirst ist durchgängig und das Walmdach ist über dem Chor abgewalmt. Auf dem Dach über dem Chor befindet sich ein viereckiger Dachreiter mit Zwiebelhaube.

Inneneinrichtung

Von der Originaleinrichtung von 1770 ist noch die Statue auf dem Altar erhalten. Es handelt sich um eine Kopie des Einsiedler Gnadenbildes mit einer Höhe von 117 Zentimetern. Das Christuskind hält wie das Original in der linken Hand die Taube, doch sind die Fleischteile nicht geschwärzt. Ebenso trägt die Statue kein Gewand.[1]

Die Glocke mit einem Durchmesser von 42,5 Zentimetern, trägt die Inschrift «CRUX AVE SPES UNICA SUB TUUM PRESIDIUM CONFUGIMUS - JOHANN LEONHARD ROSENLECHER HAT MICH ZU EHR GOTTES GEGOSSEN ZU KONSTANZ 1770». Als Bilder trägt sie die Muttergottes von Einsiedeln, die heilige Familie und eine Kreuzigungsgruppe.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Die Rechnung für die Statue trägt als Datum den 16. März 1771

Literatur

  • Erwin Poeschel: Die Stadt St. Gallen:erster Teil, Band 2 der Reihe Die Kunstdenkmäler des Kantons St. Gallen, Birkhäuser 1957, Seite 168-169


47.4152333333339.3469861111111

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Maria Einsiedeln — Die Kapelle Maria Einsiedeln ist eine Kapelle im Stadtteil Schönenwegen der Stadt St. Gallen. Sie stammt aus dem Jahr 1770. Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Gebäude 3 Inneneinrichtung 4 Siehe auch 5 …   Deutsch Wikipedia

  • Einsiedeln (Begriffsklärung) — Einsiedeln ist der Name folgender Orte und Gebiete: Einsiedeln, Wallfahrtsort im Kanton Schwyz, Schweiz Einsiedeln (Bezirk), Bezirk des Kantons Schwyz Kloster Einsiedeln, dort gelegene Benediktinerabtei Kapelle Maria Einsiedeln, Kapelle in St.… …   Deutsch Wikipedia

  • Einsiedeln — Basisdaten Staat: Schweiz Kant …   Deutsch Wikipedia

  • Einsiedeln SZ — Einsiedeln Basisdaten Kanton: Schwyz Bezirk: Einsiedeln …   Deutsch Wikipedia

  • Einsiedeln — (Monasterium Eremitarum, Maria Einsiedeln), Flecken und Bezirkshauptort im schweizer. Kanton Schwyz, ein berühmter Wallfahrtsort (ca. 160,000 Pilger im Jahr), liegt 900 m ü. M., wo das Alptal sich in das Plateau der Sihl öffnet. Die… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • MARIA, S. (1) — 1S. MARIA, die seligste Jungfrau und Gottesgebärerin, die Königin aller Heiligen, theilt als die Mutter des Erlösers auch seine Vorgeschichte. In allen Weissagungen, die von Ihm handeln, ist sie stillschweigend, öfter aber ausdrücklich mit… …   Vollständiges Heiligen-Lexikon

  • St. Maria — Marienkirchen (auch Sankt Marien Kirchen) sind Maria, der Mutter Jesu, geweihte oder nach ihr benannte Kirchen. Andere Namen Marias, wie Unsere liebe Frau (davon abgeleitet meist „Frauenkirche“ oder „Liebfrauenkirche“, französisch Notre Dame),… …   Deutsch Wikipedia

  • Stadtpfarrkirche St. Maria — Marienkirchen (auch Sankt Marien Kirchen) sind Maria, der Mutter Jesu, geweihte oder nach ihr benannte Kirchen. Andere Namen Marias, wie Unsere liebe Frau (davon abgeleitet meist „Frauenkirche“ oder „Liebfrauenkirche“, französisch Notre Dame),… …   Deutsch Wikipedia

  • Einsiedeln — Einsiedeln, Marktflecken in einem rauhen Bergthale des Kantons Schwyz, an der Sihl, Geburtsort des Theophrastus Paracelsus, hat mit den Filialen 7000 E., 78 Wirthshäuser u. Schenken, 3 Buchdruckereien, mehrere Lithographien, Verfertigung von… …   Herders Conversations-Lexikon

  • Maria Bernarda Bütler — Die Heilige Maria Bernarda Die Heilige Maria Bernarda Bütler (Bürgerlicher Name: Verena Bütler; * 28. Mai 1848 in Auw AG, Schweiz; † 19. Mai 1924 in Cartagena, Kolumbien) war eine katholische Missionarin und …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”