Kapuzinerkloster (Neumarkt in der Oberpfalz)

Kapuzinerkloster (Neumarkt in der Oberpfalz)

Das Kapuzinerkloster Neumarkt ist ein ehemaliges Kloster der Kapuziner in Neumarkt in der Oberpfalz in Bayern in der Diözese Eichstätt.

Geschichte

Die Stadt Neumarkt war bis zum Dreißigjährigen Krieg Territorium der Kurfürsten von der Pfalz und reformiert. Nach der Schlacht am Weißen Berg wurde die Oberpfalz von bayerischen Truppen besetzt. Unter deren Aufsicht erfolgte die Rekatholisierung. In Neumarkt übernahmen dazu ab 1620 die Kapuziner die Seelsorge; 1630 ließen sie sich hier nieder.

Nach Kriegsende errichteten sie im Osten vor den Mauern der Stadt, auf dem Terrain des ehemaligen Hofgartens, mit Steinen von der Schloßruine Wolfstein ein Kloster. Die dazugehörige Klosterkirche wurde 1674-1677 erbaut (Weihe 1677). Das Kloster der Kapuziner bestand bis 1802 und wurde dann im Zuge der Säkularisierung in Bayern aufgelöst. Die Klostergebäude wurden verkauft. Ein Teil der Anlage wurde als Brauhaus genutzt, ein anderer zimmerweise an Arme vergeben. Die Kirche diente als Scheune. Später wurde in einem restaurierten Teil des Klosters eine Mädchenschule untergebracht. Ab 1855 wurde die Kirche zuerst teilweise, später in Gesamtheit von der evangelischen Gemeinde erworben und wieder für Gottesdienste genutzt. Das Gotteshaus trägt heute die Bezeichnung Christuskirche. Die Reste des Klosters sind heute noch in Teilen zu erkennen. Sie werden zu Wohnzwecken oder gewerblich genutzt. Der größere Teil der erhaltenen Gebäude befindet sich (Stand 2007) in einem schlechten baulichem Zustand und ist vom Abriss bedroht.

Über die Kirche des Klosters schreiben Kunsthistoriker: "Sehr bescheidene Anlage mit wenig eingezogenem, gerade geschlossenem Chor. Langhaus zu zwei Jochen. Tonne mit kleinen Stichen. Der Westturm modern." (Hofmann/Mader, S. 51)

Literatur

  • Ehem. Kapuzinerkirche: In: Friedrich Hermann Hofmann und Felix Mader: Die Kunstdenkmäler von Oberpfalz & Regensburg. Heft XVII. Stadt und Bezirksamt Neumarkt. München: R. Oldenbourg 1909, S.51

Weblinks

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