Karin Röpke

Karin Röpke

Karin Röpke (* 24. Januar 1955 in Bremen) ist eine deutsche Politikerin (SPD). Sie war vom 20. März 2002 bis zum 11. Oktober 2006 Senatorin für Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales in Bremen.

Biografie

Karin Röpke studierte nach dem Realschulabschluss von 1971 bis 1976 und schloss das Studium als Dipl.-Verwaltungswirtin (FH) ab.

1986 trat sie der SPD bei. Nachdem sie von 1985 an für verschiedene Senatoren arbeitete, wurde sie 1996 Geschäftsführerin der SPD Bürgerschaftsfraktion. Dieses Amt übte sie bis zu ihrer Ernennung zur Senatorin im März 2002 aus.

Röpke wurde 2002 als Nachfolgerin der tödlich verunglückten Senatorin Hilde Adolf in den Senat unter Führung von Bürgermeister Henning Scherf als Senatorin für Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales berufen. Sie übernahm am 11. Oktober 2006 die politische Verantwortung für den Tod eines von der Sozialbehörde betreuten Kindes und trat von ihrem Amt zurück.[1] [2] Das Kind wurde mutmaßlich vom drogenabhängigen Ziehvater getötet und im Kühlschrank versteckt.[3] [4] Dem Ziehvater hatte die Sozialbehörde zuvor das Arbeitslosengeld II gestrichen.[5] [6] [7]

Am 19. Juli 2007 wurde sie trotz heftiger Widerstände in der Opposition − aber auch in der eigenen Fraktion − zur Direktorin der Bremer Bürgerschaft berufen. Nach massiven öffentlichen Protesten verzichtete sie vier Tage später auf diese Berufung.[8] Bürgerschaftspräsident Christian Weber (SPD) war erst in der vorhergehenden Legislaturperiode durch eine Änderung des Beamtengesetzes in die Lage versetzt worden, diesen Posten freihändig zu besetzen.[9] [10] Karin Röpke lebt heute in Düsseldorf.[11]

Siehe auch

Quellen

  1. Pressemitteilung zum Rücktritt
  2. „Spiegel Online“ vom 11. Oktober 2006
  3. Hintergründe zu Röpkes Rücktritt und zum Fall Kevin („Radio Bremen“) (Archivversion vom 26. Dezember 2007) bei web.archive.org
  4. „Spiegel Online“ vom 12. Oktober 2006
  5. „Tageszeitung“ vom 11. Mai 2007
  6. Kleine Anfrage der Linksfraktion im Deutschen Bundestag zum Entzug von Leistungen nach dem SGB II und zur Wahrung des Kindeswohls (Drucksache 16/5354, PDF)
  7. Bericht des Untersuchungsausschusses der Bremischen Bürgerschaft zur Aufklärung von mutmaßlichen Vernachlässigungen der Amtsvormundschaft und Kindeswohlsicherung durch das Amt für Soziale Dienste (Drucksache 16/1381, Seiten 81-83 und 159-164, PDF)
  8. „Focus Online“ vom 23. Juli 2007
  9. „Weser-Kurier“ vom 20. Juli 2007
  10. „Weser-Kurier“ vom 24. Juli 2007
  11. „Bild Bremen“ vom 8. August 2010

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