Karl Georg Levin von Metzsch-Reichenbach

Karl Georg Levin von Metzsch-Reichenbach

Karl Georg Levin von Metzsch-Reichenbach (* 14. August 1836 in Friesen, Vogtland; † 7. September 1927 in Dresden) war ein sächsischer Politiker, u. a. auch Ministerpräsident (Vorsitzender des Gesamtministeriums).

Leben

Metzsch stammte aus einem alten vogtländisch-thüringischen Adel. Sein Vater war Obermundschenk und Kammerherr am königlichen Hof in Dresden. Nach einem Jurastudium, das er in Leipzig absolvierte, trat er Ende der 1860er Jahre beim Amtsgericht Dresden in den sächsischen Staatsdienst ein. Von 1875 bis 1880 war Metzsch Amtshauptmann in Oschatz, von 1880 bis 1887 bekleidete er dieses Amt in Dresden-Neustadt. Im Jahre 1888 wurde er Vortragender Rat im sächsischen Innenministerium. Im Jahre 1891 wurde Metzsch Innenminister, im folgenden Jahr auch Außenminister des Königreichs Sachsen. 1901 trat Metzsch Vorsitzender des Gesamtministeriums (Ministerpräsident) an die Spitze der sächsischen Regierung.

Metzsch beeinflusste in den Jahren 1891 bis 1906 entscheidend die Politik in Sachsen. Das von ihm und dem führenden konservativen Politiker Paul Mehnert 1896 gegen das weitere Erstarken der SPD eingeführte Dreiklassenwahlrecht hatte 1905/06 heftige Wahlrechtskämpfe in Sachsen zur Folge. Die Auseinandersetzungen, bei denen es auch zu Ausschreitungen der Polizei kam, führten schließlich zum Rücktritt von Metzsch. Er blieb jedoch bis 1918 Minister des Königlichen Hauses (seit 1901) und wurde 1916 in den erblichen Grafenstand erhoben.

Quellen

  • Kalender für den sächsischen Staatsbeamten 1901.

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