Georg Friedrich von Fabrice

Georg Friedrich von Fabrice
Alfred von Fabrice

Georg Friedrich Alfred Graf von Fabrice (* 23. Mai 1818 in Quesnoy-sur-Deûle bei Lille; † 25. März 1891 in Dresden) war ein sächsischer General der Kavallerie und von 1876 bis zu seinem Tod Vorsitzender des sächsischen Gesamtministeriums.

Leben

Fabrice-Mausoleum
Grab von Georg Friedrich Alfred Graf von Fabrice auf dem St.-Pauli-Friedhof in Dresden

Alfred von Fabrice wurde zur Zeit der Okkupation Frankreichs als Sohn des sächsischen Generalleutnants von Fabrice geboren. Er trat 1831 aus dem Kadettenkorps in die sächsische Reiterei ein. Als Rittmeister nahm er am schleswig-holsteinischen Krieg 1849 teil, wurde 1850 in den Generalstab berufen und war als Oberst zwischen 1863 und 1864 Generalstabschef des Bundesexekutionskommandos in Holstein.

1865 wurde Fabrice zum Generalmajor und Chef des Generalstabs befördert, im Deutschen Krieg (1866) - in dem Sachsen gegen Preußen teilnahm - diente er unter dem Kronprinzen Albert von Sachsen. Die Operationen des sächsischen Armeekorps in Böhmen führte er mit großem Geschick.

Nach dem Friedensschluss wurde er im Oktober mit der Leitung des sächsischen Kriegsministeriums betraut und im Dezember zum Generalleutnant befördert. Fabrice schloss mit Preußen die lange bestehende Militärkonvention ab und führte die Umgestaltung der sächsischen Armee zum XII. Armee-Korps des Norddeutschen Bundes nach preußischem Muster rasch durch.

Beim Ausbruch des Deutsch-Französischen Krieg 1870/1871 wurde Fabrice zum Generalgouverneur für den Bezirk des XII. Armee-Korps ernannt und wurde Ende 1870 nach Versailles berufen, wo er die Verwaltung der eroberten nördlichen Départements leitete. Während des Waffenstillstands blieb Fabrice als Vertreter des Reichskanzlers in Frankreich und vermittelte alle zur Durchführung der Friedensvorbereitungen und für die Besatzungsarmee wichtigen Angelegenheiten. Dafür erhielt er später vom Deutschen Reich eine Vergütung.

Im Juni 1871 kehrte Fabrice nach Dresden nach zurück und wurde 1873 zum General der Kavallerie ernannt. Er organisierte zunächst die innere Organisation des Heeres und richtete dann seine Aufmerksamkeit auf die Kasernierung der vorher größtenteils mangelhaft untergebrachten Truppen. Hierzu hat er mit den Anlagen der Albertstadt in Dresden ein seinerzeit mustergültiges Vorbild geschaffen.

Fabrice wurde im November 1876 zum Vorsitzenden des Staatsministeriums berufen und übernahm 1882 auch noch die Geschäfte des Ministeriums der auswärtigen Angelegenheiten. Zu seinem 50jährigen Dienstjubiläum 1884 wurde Fabrice von König Albert in den erblichen Grafenstand erhoben.

Georg Friedrich Alfred Graf von Fabrice starb am 25. März 1891 in Dresden. Er wurde in einem noch heute existierenden Mausoleum an der heutigen Stauffenbergallee (Nordseite, zwischen Carolabrücke und Marienallee) beigesetzt (siehe die Stadtpläne von Dresden-Albertstadt von 1895 und 1917) und 1950 in das Familiengrab auf dem St.-Pauli-Friedhof umgebettet.

Literatur

Weblinks


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