Karls kühne Gassenschau

Karls kühne Gassenschau

Karls kühne Gassenschau ist eine Schweizer Varieté-Theater-Gruppe.

Die Gruppe wurde 1984 unter anderen von Ernesto Graf, Markus Heller, Brigitt Maag, Paul Weilenmann gegründet und startete zunächst als Strassenzirkus mit sechs Mitgliedern in Zürich. Sehr bald folgten grössere Produktionen, die nicht mehr nur Zirkusnummern enthielten, sondern diese zunehmend auch mit Theater verbanden. 1998 gewann die Gruppe den Prix Walo in der Kategorie Artistik für ihr Programm „Stau“ und 2002 für das Programm „akua“.

Inhaltsverzeichnis

Name

Der Name Karl bezieht sich auf keine reelle Person bei der Gründung der Gruppe, sondern wie Ernesto Graf anlässlich eines Interviews[1] äusserte, für Kerl, niedriger Mann freien Standes. Da die Gruppe einen Strassenzirkus gründete und eher gewagte Sachen zeigen wollte, ergab sich daraus Karls kühne Gassenschau.

Produktionen

Die Produktionen von Karls kühne Gassenschau sind jeweils sehr aufwändig gestaltet. Sie beinhalten viele Requisiten, Stunts und pyrotechnische Effekte, sowie eine aufwändige Soundkulisse.

S.T.E.I.N.B.R.U.C.H

S.T.E.I.N.B.R.U.C.H wurde im Jahr 1994 in Steinmaur erstaufgeführt. Unter dem französischen Titel r.u.p.t.u.r.e dann im Jahr 1995 in Saint-Triphon im Kanton Waadt. 1997 wurde das Programm nochmals in Steinmaur aufgeführt.

Diese Produktion, deren Aufführungen jeweils in einem Steinbruch stattfanden, war das erste grosse stationäre Spektakel von Karls kühne Gassenschau.

Grand Paradis

Aufführung 1997 in Wallisellen bei Zürich. Diese Aufführung fand in einem Theaterzelt statt, und wurde zusammen mit Harul’s Top Service produziert.

Stau, Trafic

Erstaufführung 1998. Dieses Programm wurde 2001 nochmals an diversen Aufführungsorten gezeigt. Über 60'000 Zuschauer besuchten diese Vorführungen.

1999 Tournee mit dem Zirkus Knie

Im Jahr 1999 war Karls kühne Gassenschau Teil des Jahresprograms des Zirkus Knie. Die Theatergruppe begleitete den Zirkus, und „prüfte“ ihn auf seine EU-Tauglichkeit.

akua

Aufführung 2002 und 2003 in Würenlos und 2004 und 2005 in Saint-Triphon.

Für diese Aufführung wurde ein See notwendig. In Würenlos wurde ein Baggersee einer Kiesgrube verwendet. Im Stück geht es um eine schlechte Kreuzfahrtschiff-Band, die auf dem Meer ausgesetzt wurde.

Über 160'000 Zuschauer besuchten Akua in der Deutschschweiz, 150'000 in der Westschweiz.

Silo 8

2006 startete Karls kühne Gassenschau ihr Programm „Silo 8“, das während zwei Saisons in Winterthur aufgeführt wurde. Während dieser Zeit waren sämtliche Vorstellungen ausverkauft. 2008 und 2009 wurde „Silo 8“ in Olten aufgeführt, 2010 war wiederum Saint-Triphon die Station für die Aufführungen auf Französisch.

FABRIKK

2011 zeigt Karls kühne Gassenschau das neuste Spektakel FABRIKK in Winterthur. Im Zentrum dieses Stücks steht eine Schokoladenfabrik, die im internationalen Wettbewerb mit China steht. Erstmalig in der Geschichte von Karls kühne Gassenschau waren bereits in der Premierenwoche Ende Juni alle Vorstellungen für die laufende Spielzeit (bis mitte Oktober) ausverkauft.[2]

Einzelnachweise

  1. http://www.kmu.admin.ch/aktuell/00524/00730/01085/index.html?lang=de Interview mit Ernesto Graf auf kmu.admin.ch
  2. http://www.fabrikk.ch/ Informationen über das Stück "Fabrikk"

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Goldener Tell — Der Prix Walo ist die wichtigste Auszeichnung im Schweizer Showbusiness. Er gilt als „Schweizer Oscar“. Der Prix Walo wird alljährlich anlässlich einer Galaveranstaltung verliehen. Nebst verschiedenen „Sparten Prix Walos“ gibt es auch einen Ehren …   Deutsch Wikipedia

  • Prix Walo — für Artur Beul für sein Lebenswerk, 1995 Der Prix Walo ist die wichtigste Auszeichnung im Schweizer Showbusiness. Er gilt als „Schweizer Oscar“. Der Prix Walo wird alljährlich anlässlich einer Galaveranstaltung verliehen. Nebst verschiedenen… …   Deutsch Wikipedia

  • Sandra Moser (Schauspielerin) — Sandra Moser (* 27. September 1969 in Thun) ist eine Schweizer Schauspielerin. Moser machte ihre Ausbildung an der Schauspielakademie Zürich. Sie begann ihre Theaterkarriere 1992 am Schauspielhaus Hannover mit der Dreigroschenoper von Brecht.… …   Deutsch Wikipedia

  • Schweizer KleinKunstPreis — Der Schweizer KleinKunstPreis wird seit 1993 jährlich von der Vereinigung KünstlerInnen Theater VeranstalterInnen Schweiz (ktv) im Zusammenhang der Schweizer Künstlerbörse in Thun verliehen. Inhaltsverzeichnis 1 Strukturen 2 Preiseigenheiten 3… …   Deutsch Wikipedia

  • Andreas Gefe — (* 16. Juli 1966 in Küssnacht SZ) ist ein Schweizer Comiczeichner, Illustrator und freier Maler. Er lebt und arbeitet in Zürich. Er spielt selbst Fussball bei “Traktor Emilie”, einer Mannschaft benannt nach Emilie Lieberherr und nennt Heavy Metal …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”