Karoline Ludecus

Karoline Ludecus

Johanne Karoline Amalie Ludecus (geb. Kotzebue; * 16. November 1757 in Wolfenbüttel; † 1827 (?)[1] in Weimar) war eine deutsche Schriftstellerin.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Karoline Ludecus wurde 1757 in Wolfenbüttel als zweite Tochter des braunschweigischen Majors Levin Karl Christian Kotzebue und seiner Ehefrau Christina Kotzebue, geb. Krüger geboren. Ihr Onkel ist der Schriftsteller Johann Karl August Musäus. Ihr Vater befand sich als Legationsrat und geheimer Referendar in Diensten der Herzogin Anna Amalia in Weimar. Dort bewohnte er das Gelbe Schloss, in das die Familie schon bald ebenfalls zog. Im Jahr 1761 kam hier Karolines Bruder August Kotzebue zur Welt, der später ebenfalls als Schriftsteller tätig war. Im selben Jahr verstarb der Vater. Karoline Ludecus wurde schon bald Hoffräulein der Herzogin Anna Amalia und heiratete 1793 in Weimar den herzoglichen Steuerrat Johann August Ludecus.

Als Schriftstellerin veröffentlichte sie häufig anonym oder unter dem Pseudonym „Amalie Berg“. Ihr erster Roman Luise oder die unseligen Folgen des Leichtsinns. Eine Geschichte einfach und wahr wurde 1800 von ihrem Bruder August Kotzebue herausgegeben und enthielt eine Widmung an Sophie von La Roche, die Karoline Ludecus mit ihrem Werk Geschichte des Fräuleins von Sternheim in ihrer schriftstellerischen Arbeit sehr beeinflusst hatte. In den folgenden Jahren erschienen zahlreiche kürzere Erzählungen hauptsächlich in Zeitschriften wie den Erheiterungen, der Frauenzeitung oder Beckers Erholungen.

Werke

  • Luise oder die unseligen Folgen des Leichtsinns. Eine Geschichte einfach und wahr (1800)
  • Elise Grünfeld (1802)
  • Die bandheimischen Geschwister (1802)
  • Der Verdacht (1802)
  • Das belohnte Opfer (1802)
  • Pauline oder die Macht der Erziehung (1803)
  • Reue versöhnt. Eine Erzählung (1803)
  • Laura von Wiesenthal (1804)
  • Die Wiedervereinigung (1804)
  • Amalie, Begebenheit aus dem Revolutionskriege (1805)
  • Verirrung und Rückkehr (1805)
  • Lasterhafte Freuden beglücken nie (1805)
  • Sophie von Normann (1806)
  • Johanne Grey. Trauerspiel in fünf Aufzügen (1806)
  • Sie haben sich gefunden (1807)
  • Eleonore. Ein Familiengemälde (1812)
  • Über weibliche Erziehung und Bildung, an deutsche Frauen von einer deutschen Frau (1815)
  • Caroline, Gräfin von Thorenberg (1816)
  • Natur und Menschenliebe (1816)
  • Der Jokey (1816)
  • Die Räuberhöhle (1819)
  • Dienstbotenkatechismus für die Schulen des Frauenvereins (1819)

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Franz Muncker sieht diese Angabe als Verwechslung an. Tatsächlich verstarb ihr Ehemann Johann August Ludecus 1827, Karoline Ludecus vermutlich erst später.

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