Kaschin-Mod

Kaschin-Mod
Kaschin-Mod
Übersicht
Benutzer: UdSSR, Russland, Polen, Indien
Schiffe in dieser Klasse: 11 Einheiten
Technische Daten
Typ: Lenkwaffenzerstörer
Verdrängung: 3950 t Standard und 4950 t voll beladen
Abmessungen: Länge 146 m;

Breite 15,8 m; Tiefgang 4,8 m

Antrieb: 2 x COGAG (2 x 2); Vier Gasturbinen mit total 72.000 PS
Leistung: 31+ kn
Bewaffnung:
  • 4 Einfachstarter SS-N-2C Styx
  • 2 Doppelstarter SA-N-1 Wolna
  • 2 Zwillingsgeschütze AK-726 (76 mm)
  • 4 sechsrohrige Gatlingkanonen AK-630 (30 mm)
  • 2 zwölfrohrige RBU-6000 Wasserbombenwerfer
  • 1 fünfrohriger Torpedostarter (533 mm)
Luftgruppe: 1 Kamow Ka-25
Besatzung: 300-320 Mann

Bei den Schiffen der Kaschin-Mod-Klasse (NATO-Codename, russische Bezeichnung: Projekt 61MP) handelt es sich um eine Weiterentwicklung der Kaschin-Klasse (Projekt 61). Die Hauptkonstruktionsunterschiede belaufen sich auf die Bewaffnung und den Rumpf.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Bei 5 der 11 gebauten Schiffe dieser Klasse handelt es sich nicht um Neubauten, sondern um modifizierte Schiffe der Kaschin-Klasse. Das erste Schiff wurde 1971 nach der Überholung als Kaschin-Mod an die Nordmeerflotte übergeben. Weitere vier Schiffe wurden zwischen 1973 und 1981 überholt. 1973 wurde das erste «neue» Schiff der Kaschin-Mod-Klasse in Dienst gestellt. Weitere 5 Schiffe wurden gebaut, vermutlich aber als eine nochmals modifizierte Variante (Projekt 61ME). Sie wurden jedoch noch während des Baus an Indien verkauft, wo sie bis heute als Rapjut-Klasse im Dienst stehen.

Konstruktionsunterschiede

Bewaffnung

Grundlegende Änderung war eine stärkere Anti-Schiffsbewaffnung sowie die Installation eines wirkungsvollen CIWS gegen anfliegende Flugkörper. Für die Schiffsbekämpfung wurden vier Einfachstarter für Anti-Schiffs-Lenkwaffen vom Typ P-15 Termit (Nato-Code: SS-N-2 Styx) eingebaut. Die vier Starter liegen zwischen Rumpfmitte und Heck, die Flugkörper werden nach hinten gestartet. Die vier Gatlingkanonen vom Typ AK-630 wurden Mittschiffs installiert, dafür mussten jedoch die beiden RBU-1000 entfernt werden. Die restliche Bewaffnung blieb unverändert.

Rumpf

Der Rumpf blieb bis auf die Verlängerung um 2 m im Wesentlichen unverändert. Einzig die Wasserverdrängung nahm nochmals um einige Tonnen zu. Da kein neues Antriebssystem eingebaut wurde, dürfte dies auch der Hauptgrund für den Geschwindigkeitsverlust von ca. 3-5 Knoten sein. Die Reichweite blieb jedoch bei einer Geschwindigkeit von 18 Knoten etwa bei 3.500 Seemeilen.

Aufbauten

Auch die Aufbauten wurden kaum verändert. Den größten Unterschied machten hier die diversen Radar- und Feuerleitsysteme für die neue Bewaffnung aus. Zusätzlich musste noch Platz geschaffen werden, um die Gatlingkanonen installieren zu können. An diesem Punkt mussten die beiden RBU-1000 weichen, da hier die Hauptaufbauten verbreitert werden sollten, um die vier Geschütztürme anzubringen.

Einsatzbereitschaft

In der Russischen Marine ist die Kaschin-Mod-Klasse mittlerweile außer Dienst gestellt worden, das letzte Schiff der Klasse wurde 2001 aus der Schwarzmeerflotte zurückgezogen. Eines der Schiffe wurde 1988 an die Polnische Marine verkauft, wo es bis 2003 im aktiven Dienst stand. Vermutlich befindet es sich immer noch in Reserve. Die fünf Schiffe, welche an Indien verkauft wurden, stehen alle noch im Dienst.

Weblinks


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