Petya-Klasse

Petya-Klasse
Petya-Klasse
SKRpr159(DN-ST-84-01631).jpg
Übersicht
Benutzer: UdSSR, Vietnam, Äthiopien, Indien, Syrien
Schiffe in dieser Klasse:

Petya-I-Klasse
18
Modifizierte Petya-I-Klasse
8
Petya-II-Klasse
27
Modifizierte Petya-II-Klasse
1

Technische Daten
Typ: Leichte Fregatte
Verdrängung:

Petya-I-Klasse und Petya-I-Mod
950 t Standard und 1150 t voll beladen
Petya-II-Klasse und Petya-II-Mod
950 t Standard und 1160 t voll beladen

Abmessungen:

Petya-I-Klasse und Petya-I-Mod Länge 81,8 m; Breite 9,1 m; Tiefgang 2,9 m
Petya-II-Klasse und Petya-II-Mod Länge 82,5 m; Breite 9,1 m; Tiefgang 2,9 m

Antrieb: CODAG; 1 Dieselmotor mit 6.000 PS + 2 Gasturbinen mit 30.000 PS
Leistung: 30+ kn
Bewaffnung: Siehe Text da variierende Bewaffnung
Luftgruppe: -
Besatzung: 98 Mann

Bei den Schiffen der Petya-Klasse (NATO-Codename, russische Bezeichnung: Projekt 159) handelte es sich um Leichte Fregatten der Sowjetischen Marine mit Bewaffnungsschwerpunkt zur U-Boot-Bekämpfung.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Schiffe der Petya-I-Klasse wurden in den 1950ern entwickelt und waren primär zur Anti-U-Boot-Kriegsführung konzipiert. Die Petya-I-Klasse wurde zwischen 1961 und 1964 gebaut und in der Sowjetischen Marine in Dienst gestellt. Zwischen 1964 und 1969 wurden 27 Schiffe der Petya-II-Klasse gebaut und in Dienst gestellt. Hauptunterschied zur Petya-I stellt hierbei die größere Anti-U-Boot-Bewaffnung dar. Ab 1973 wurden dann 8 Schiffe der Petya-I-Klasse zur Petya-I-Mod umgebaut. Der Umbau beinhaltet vor allem den Einbau von Sensoren auf Kosten einiger Waffensysteme. 1978 wurde noch ein Schiff der Petya-II-Klasse zur Petya-II-Mod umgerüstet. Auch hier wurden neue Sensoren eingebaut, jedoch konnte hier die Bewaffnung aufgrund eines schmaleren Deckhauses beibehalten werden.

Bewaffnung

Allgemein

Grundsätzlich war die Bewaffnung der Petya-Klasse zur U-Boot-Abwehr ausgelegt. Dazu waren verschiedene Wasserbombenwerfer sowie auch Torpedosysteme vorhanden. Zur Bekämpfung von See- Land- sowie auch Luftzielen wurden auf sämtlichen Schiffen zwei Zwillingsgeschütze vom Typ AK-726 installiert. Ansonsten war keine weitere Bewaffnung gegen Luft- oder Seeziele vorhanden.

Bewaffnungsunterschiede

Die Bewaffnung der Petya-I-Mod war wesentlich dürftiger als die Bewaffnung der Petya-I-Klasse. Durch den Einbau eines effizienteren Sonars mussten die Minenschienen am Heck ausgebaut werden. Die Petya-I-Mod besaß so als einziges dieser Schiffe keine Minen. Zudem mussten 2 RBU-2500 aufgrund von Veränderungen der Deckaufbauten für neue Sensorsysteme entfernt werden.

Die Schiffe der Petya-II-Klasse wurden mit einer größeren Anti-U-Boot-Bewaffnung ausgerüstet. Hauptunterschiede waren hier der Austausch der 4 RBU-2500 durch 4 RBU-6000 sowie die Installation eines zweiten Fünffachtorpedowerfers.

Bei den Schiffen der Petya-II-Mod wurden ähnliche Veränderungen vorgenommen wie bei der Petya-I-Mod. Hier konnten allerdings die Minenschienen sowie die beiden Wasserbombenwerfer beibehalten werden. Dafür musste jedoch ein schmaleres Deckhaus eingebaut werden.

Petya-I-Klasse

  • Artilleriesysteme:
    • 2 x Zwillingsgeschütze AK-726 (76 mm)
  • Wasserbombenwerfer:
  • Torpedosysteme:
    • 1 x Fünfrohriger Torpedostarter (406 mm)
  • Minen:
    • 20-30

Petya-I-Mod

  • Artilleriesysteme:
    • 2 x Zwillingsgeschütze AK-726 (76 mm)
  • Wasserbombenwerfer:
    • 2 x Sechzehnrohrige RBU-2500
  • Torpedosysteme:
    • 1 x Fünfrohriger Torpedostarter (406 mm)

Petya-II-Klasse und Petya-II-Mod

  • Artilleriesysteme:
    • 2 x Zwillingsgeschütze AK-726 (76 mm)
  • Wasserbombenwerfer:
  • Torpedosysteme:
    • 2 x Fünfrohrige Torpedostarter (406 mm)
  • Minen:
    • 20-30

Abmessungen und Antrieb

Die Schiffe hatten eine Länge von 81,8 m (Petya-I-Klasse und Petya-I-Mod) oder von 82,5 m (Petya-II-Klasse und Petya-II-Mod). Die Breite betrug bei allen Varianten 9,1 m. Auch wiesen alle Schiffe einen Tiefgang von 2,9 m auf. Die Wasserverdrängung wurde daher nur schwach verändert. Bei den Schiffen der Petya-I-Klasse und Petya-I-Mod betrug sie 950 t standard und 1150 t voll beladen. Bei den Schiffen der Petya-II-Klasse und Petya-II-Mod 950 t standard und 1160 t voll beladen.

Der Antrieb sämtlicher Varianten der Petya-Klasse erfolgte durch ein CODAG-System. Es bestand aus einem Dieselmotor mit ca. 6.000 PS und zwei Gasturbinen mit 30.000 PS. Die Schiffe erreichten damit eine Maximalgeschwindigkeit von über 30 Knoten. Die Maximalreichweite lag bei einer idealen Geschwindigkeit von 10 Knoten bei ca. 4.870 Nautischen Meilen.

Einsatzbereitschaft

Die Sowjetische Marine zog sämtliche Schiffe der Petya-I-Klasse bis 1989 aus dem aktiven Dienst zurück. Die Außerdienststellung sämtlicher Petya-I-Mod folgte 1990-1991. Einzig die Schiffe der Petya-II-Klasse waren noch kurze Zeit in der Russischen Marine in Dienst, doch auch dort wurden sie bereits 1994 außer Dienst gestellt.

2-3 Schiffe der Petya-II-Klasse wurden an die Vietnamesische Marine abgegeben, eines an Äthiopien. Des Weiteren wurde eine unbekannte Anzahl (>15) von Schiffen für den Export gebaut (Petya-III). Sie hatten anstatt der fünf 406 mm Torpedorohre drei 533 mm Torpedorohre. Davon wurden diverse Schiffe an Indien, Vietnam und Syrien verkauft. Bis heute stehen in der Vietnamesischen Marine 6 und in der Syrischen Marine 2 Schiffe im Dienst.

Weblinks

 Commons: Petya-Klasse – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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