- Kassengift
-
Als Kassengift (englisch: box office poison) wird in der Filmindustrie und in der Theaterbranche ein Gegenstand oder ein Mensch bezeichnet, den man wegen mehrfacher Misserfolge an den Kassen als finanziell nicht lohnend bzw. sogar als für Produktionen schädlich ansieht.
Der Begriff wird meist abfällig verwendet und ist häufig umstritten. Typische Kristallisationspunkte sind Schauspieler, die zwar in anspruchsvollen Rollen brillieren, aber keine Einspielergebnisse erzielen, die sich für die Studios lohnen würden. [1][2] Auch bestimmte Regisseure oder Themen sind häufig mit diesem Vorurteil belastet, das mehr oder weniger berechtigt sein kann.
Ein Kassengift-Image weist für manche aber schon wieder auf Kommerz-unabhängige künstlerische Qualität hin. Zahlreiche, an den Kinokassen wenig erfolgreiche Filme erlangten im Laufe der Zeit Kultstatus.[3]
Beispiele
Ein bekanntes Beispiel aus jüngerer Zeit ist der Mars. Die Erforschung dieses Planeten ist in mehreren großen Hollywood-Filmen (Red Planet, Mission to Mars, Ghosts of Mars) verarbeitet worden, die alle finanzielle Misserfolge waren. [4]
Ein solcher Ruf kann aber auch täuschen bzw. sich wandeln. So wurde Fantasy in der Filmbranche lange Zeit als Kassengift betrachtet, bis der Regisseur und Produzent Peter Jackson mit seiner Verfilmung von Der Herr der Ringe eine sensationelle Serie von Erfolgen erzielte und ein regelrechter Fantasy-Boom einsetzte.
Ähnliches geschah bei der Science Fiction. Sie galt als Kassengift, bis 1977 Star Wars in die Kinos kam, den Trend brach und zum (bis dahin) erfolgreichsten Film aller Zeiten wurde.
Einzelnachweise
- ↑ spiegel.de: Kassenengift Superstar?
- ↑ film.com: Box-Office Poison
- ↑ filmsite.org: Cultfilms
- ↑ filmfreunde.net: Filme zum Thema Mars erfolglos
Wikimedia Foundation.