Kathedrale von Fort-de-France

Kathedrale von Fort-de-France
Westwerk der Kathedrale von Fort-de-France
Blick in den Innenraum

Die Kathedrale von Fort-de-France (Cathédrale Saint-Louis de Fort-de-France) ist eine im Jahr 1895 am Standort mehrerer Vorgängerbauten nach den Plänen des Architekten Pierre-Henry Picq (1833–1911) in Fort-de-France, dem Chef-lieu der französischen Überseeregion Martinique, errichtete und dem Heiligen Ludwig geweihte Kirche. Sie ist seit 1850 Bischofskirche, seit 1967 Sitz des Erzbistums Saint-Pierre et Fort-de-France der römisch-katholischen Kirche. Das Kirchengebäude ist dem Historismus zuzuordnen. Es wurde 1982 und erneut in den 1990er Jahren restauriert und steht seit 1990 unter Denkmalschutz.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Eine erste, im Jahr 1671 in Fort-de-France erbaute bescheidene Kapelle fiel bereits drei Jahre nach ihrer Vollendung einer Brandschatzung der Holländer zum Opfer. Das zweite, im Jahr 1703 an diesem Standort entstandene und 1766 durch einen Tsunami beschädigte Gotteshaus zerstörte ein Erdbeben im Jahr 1839. Der französische Architekt César Jolly entwarf die 1850 vollendete dritte Kirche. Diese zog der Großbrand von 1890 in Fort-de-France stark in Mitleidenschaft, ihre Reste vernichtete ein Zyklon im Jahr 1891.

Architektur

Die heutige Kathedrale ist, so wie die ebenfalls von Pierre-Henry Picq in Fort-de-France errichtete Bibliothèque Schoelcher ein leichter feuer- und erdbebensicherer Metallskelettbau, der in Fertigbauweise aufgerichtet wurde. Die Einzelteile wurden von dem Industrieunternehmen Moinsant-Laurent-Savey in Frankreich vorgefertigt und nach Martinique verschifft.

Die Westfassade ist eine Turmfassade mit einem dreigeschossigen, nach oben verjüngten, seitlich von Strebewerk gestützten Portalturm und zwei Seitenportalen.

Das dreischiffige Innere zeigt Rundbogenarkaden und eine Kuppel auf achteckigem Grundriss. Es ist dem neo-byzantinischen Stil zuzuordnen. Die verbleiten Buntglasfenster zeigen Szenen aus dem Leben Christi und des Heiligen Ludwigs sowie lokaler Persönlichkeiten. Es sind darüber hinaus heimische Pflanzen und traditionelle Kostüme aus Martinique dargestellt.

Mobiliar

Nennenswert ist das große Orgelgehäuse.

Weblinks

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