Kauffahrteischiff

Kauffahrteischiff
Containerschiff Colombo Express im Hamburger Hafen

Als Handelsschiff bezeichnet man im rechtlichen Sinne alle nicht staatlichen Schiffe (die Handelsflotte). Artikel 27 Grundgesetz bestimmt: „Alle deutschen Kauffahrteischiffe bilden eine einheitliche Handelsflotte.“ Im engeren Sinne versteht man unter Handelsschiffen alle gewerblichen Zwecken dienenden Schiffe. Fischereischiffe, Forschungsschiffe und Sportboote gehören hingegen nicht zu den Handelsschiffen, sind aber bei Gewinnerzielungsabsicht Kauffahrteischiffe.

Inhaltsverzeichnis

Kauffahrteischiff

Kauffahrteischiffe sind Seeschiffe, die mit Gewinnerzielungsabsicht betrieben werden.

Jedes Kauffahrteischiff benötigt:

  1. einen Fahrterlaubnisschein
  2. ein Schiffsbesatzungszeugnis
  3. ein Bootsausrüstungszeugnis oder Sicherheitszeugnis

Ausgestellt werden diese Dokumente von der See-Berufsgenossenschaft (SeeBG).

Die Arbeit auf deutschen Kauffahrteischiffen ist im Seemannsgesetz (SeemG) geregelt. Das SeemG ist ein spezieller Teil des deutschen Arbeitsgesetzes, der die besonderen Regelungen für die Arbeit auf See enthält.

Sportboote

Sportboote unter deutscher Flagge die mit Gewinnerzielungsabsicht betrieben werden sind Kauffahrteischiffe. Dazu gehören beispielsweise alle Schiffe unter deutscher Flagge mit denen Ausbildung gegen Entgelt betrieben wird (Segelschule, Motorbootschule).

Arten von Handelsschiffen

Binnentanker Julius Beckmann auf dem Main bei Frankfurt

Man unterscheidet Handelsschiffe je nach Fahrtgebiet in:

Die wichtigsten Typen sind:

Der Hafenschlepper „Michel“ dreht einen Autotransporter im Hamburger Hafen

Daneben gibt es viele Arten von Spezialschiffen für andere Aufgaben, die auch zu den Handelsschiffen zählen wie

Handelsschifffahrt

Küstenmotorschiff Baltic Prestige

Wenn auch die Bedeutung der Passagierschiffe für den Fernreiseverkehr abgenommen hat, so sind doch beim Güterverkehr die großen Handelsnationen in starkem Maße vom Seehandel und damit von Handelsschiffen abhängig.

Die deutsche Handelsflotte wächst seit einiger Zeit wieder. Fast ein Drittel der Containerkapazität weltweit gehört deutschen Eignern. Es besteht auch wieder Bedarf an deutschem Führungspersonal an Bord, also vor allem nautischen und technischen Schiffsoffizieren.

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