- Kayagum
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Das Kayagûm ist ein traditionelles, koreanisches Musikinstrument und zählt zu den Saiteninstrumenten. Es wurde vermutlich durch den König Kasil nach dem Modell der chinesischen Wölbbrettzither Zheng erfunden. Man kann das Instrument bis auf das Jahr 551 n. Chr. zurückverfolgen, als ein Flüchtling aus dem Land Kaya aus Furcht vor Annexion nach Silla floh und dem König das neue Instrument Kayas, ein Kayagûm, zum Geschenk machte.
Es gibt zwei traditionelle Typen des Kayagûm: das „Hof-Kayagûm“ und das „Sanjo-Kayagûm“. Typisch für das „Hof-Kayagûm“ ist der größere Corpus und die „Widderhörner“ am unteren Ende des Instruments. Das „Sanjo-Kayagûm“ wurde vor ca. 100 bis 150 Jahren durch den Sanjo-Stil entwickelt. Die engere Anordnung der Saiten und die kürzere Länge des Instruments erleichtern die schnelleren Passagen des Sanjo. Beide Instrumente haben 12 seidene Saiten und 12 bewegliche Stege, die wie Füße von Wildgänsen geformt sind.
Die Stimmung des Sanjo-Kayagûm ist G-c-d-g-a-c1-d1-e1-g1-a1-c2-d2. Zwei Notationsweisen sind üblich. Wird zur Notation der Violinschlüssel benutzt, ist die Notation "in F", die Töne klingen also eine Quinte tiefer als notiert. Wird für die Notation der Mezzosopranschlüssel benutzt, klingen die Töne wie notiert. Im Gegensatz zur Zheng oder Koto werden die Saiten mit dem Kuppen oder Nägeln der rechten Hand traktiert. Der Klang ist leise und singend. Die Tongestaltung der linken Hand ähnelt der Spielweise der Koto.
Das Kayagûm wird gewöhnlich von einer wie ein Stundenglas gebauten Trommel, der Changgu, begleitet.
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