- Changgu
-
Die Changgu (Changgo seltener Changgi) ist eine zweifellige Trommel mit einem sanduhrförmigen Korpus. Sie wird in allen Musikstilen der koreanischen Musik von der höfischen Musik bis zu schamanischenZeremonien (Muak) mit Ausnahme der epischen Gesänge (Pansori) eingesetzt.
Der Korpus besteht aus Paulownia-Holz, seltener aus Ton, und ist farbig lackiert. Die Bauform der Changgu entspricht der japanischen Sanduhrtrommel Tsuzumi; die beiden Felle sind durch eine Schnurspannung miteinander verbunden. Der Spieler schlägt mit einem Bambusstock, ch‘ae genannt, auf die rechte Seite der Trommel und erzeugt einen tak-Klang, mit der Ballen der linken Hand erzeugt er auf dem linken Fell einen kung-Klang.
Geschichte
Die Changgu, über die es nur wenig historische Informationen gibt, wird auf einer Glocke aus dem Silla-Reich (57 v. Chr. bis 935) wie auch auf einem Steinrelief derselben Epoche abgebildet, ebenso auf einem Goguryeo-Grabbild (37 v. Chr. bis 668). Die erste Handschrift ist nicht vor 1076 überliefert, in der sie als Volksmusikinstrument bezeichnet wird.
1114 wurde von zwanzig Changgus berichtet, die der chinesische Song-Kaiser dem koreanischen Koryo-Hof (918-1392) geschenkt haben soll. Die Changgu wird häufig im 6- oder 12-taktigen Rhythmusmuster (Jangdan) gespielt, das vor allem in der bäuerlichen Volksmusik (Nongak) zum Einsatz kommt. Zugleich ist sie ein wichtiger Bestandteil der höfischen Musik (Jeong-ak) und der Musik der Gelehrten Klasse (Pungryu) und wird zur Begleitung der solistischen Instrumental-Suiten Sanjo eingesetzt. Die Changgu ist nicht zu verwechseln mit der Faßtrommel Puk, das zur Begleitung der Pansori-Gesänge eingesetzt wird. Wegen ihrer flexiblen Eigenschaft und ihrer Beweglichkeit bei komplexen Rhythmen kommt der Changgu auch heute die Rolle eines grundlegenden Begleitinstruments zu.
Kategorien:- Koreanische Musik
- Schlagtrommel
- Perkussion
Wikimedia Foundation.