- Ken Olsen
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Kenneth Harry „Ken“ Olsen (* 20. Februar 1926 in Stratford, Connecticut; † 6. Februar 2011[1]) war ein US-amerikanischer Ingenieur, der im Jahre 1957 die Computerfirma Digital Equipment Corporation (DEC) gründete. Bis zu seinem Ausstieg 1992 war er Präsident des Unternehmens.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Olsen begann nach dem Kriegsdienst in der US-Marine im Jahre 1946 ein Studium am Massachusetts Institute of Technology (MIT) im Fach der Elektrotechnik, das er auch an dieser Universität abschloss.
Im Jahre 1957 gründete Olsen zusammen mit seinem Studienkollegen Harlan Anderson die Firma Digital Equipment Corporation, die zuerst logische Bauteile und später Minicomputer herstellte, zu denen im Jahr 1970 auch die PDP-11-Baureihe gehörte, der erfolgreichste Minicomputer überhaupt.
Olsen erhielt für seine Arbeit unterschiedliche Auszeichnungen, unter ihnen der MCI Communications Information Technology Leadership Award und die Founder's Medal der IEEE. Im Jahre 1986 wurde Olsen vom Fortune-Magazin zum erfolgreichsten Geschäftsmann der US-amerikanischen Geschichte gewählt.
Zusammen mit dem DEC-Entwicklungs-Manager Gordon Bell gründete Olsen – zunächst in der „Mill“ am Stammsitz des Unternehmens in Maynard – das erste Computermuseum der Welt. Später wurde die DEC-Sammlung in das Computer History Museum in Mountain View in Kalifornien umgesiedelt.[2]
Olsen war sechs Jahrzehnte mit Eeva-Liisa Aulikki Olsen verheiratet, die 2009 verstarb. Nach diesem Einschnitt wurde er öffentlichkeitscheu. Der Technik-Pionier vermachte testamentarisch sein Vermögen einem christlichen College. Dieses erbaute damit das „Ken Olsen Science Center“ in Wenham im US-Bundesstaat Massachusetts.[2]
Kurioses
Olsens Aussage aus dem Jahr 1977: „Es gibt keinen Grund dafür, dass jemand einen Computer zu Hause haben wollte“ wird immer wieder als Paradebeispiel dafür genannt, wie schwer man sich noch in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts in der Computertechnik getäuscht hatte. Tatsächlich besaß er zu Hause selber Computer und bezog sich mit „Computer“ in seiner Aussage auf Zentralrechner, die den Haushalt führen.[3]
Literatur
- Glenn Rifkin; George Harrar: The Ultimate Entrepreneur: The Story of Ken Olsen and Digital Equipment Corporation. Contemporary Books, 1990, ISBN 1-55958-022-4
- Edgar H. Schein: Aufstieg und Fall von Digital Equipment Corporation, EHP-Organisation, 2006, ISBN 3-89797-027-9
Weblinks
Wikiquote: Ken Olsen – Zitate- Albert Barnor, Lynn Elaine Browne: Ken Olsen, Federal Reserve Bank of Boston, September 2003, auf www.economicadventure.org, online (Archivversion vom 29. September 2007) im Internet Archive, auf archive.org, Stand 29. September 2007 (PDF, 138 kB, englisch)
- Software fällt vom Himmel, wenn man gute Hardware hat - zum Tode von Ken Olsen, Nachruf von Detlef Borchers, heise online, 8. Februar 2011
- Was Ken Olsen für die Computerindustrie bedeutet hat, Nachruf von Rudi Kulzer, zdnet.de, 8. Februar 2011
- Ken Olsen, Who Built DEC Into a Power, Dies at 84, Nachruf von Glenn Rifkin, The New York Times, 7. Februar 2011 (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ http://www.pcworld.com/article/218952/digital_equipment_corp_cofounder_ken_olsen_dies_at_age_84.html Digital Equipment Corp. Co-founder Ken Olsen Dies at Age 84], IDG News Service, pcworld.com, gesehen 8. Februar 2011 (englisch)
- ↑ a b Heise News vom 8. Februar 2011: Software fällt vom Himmel, wenn man gute Hardware hat - zum Tode von Ken Olsen
- ↑ Ken Olsen Computer Quote. In: snopes.com. 21. September 2004, abgerufen am 2. Oktober 2010 (englisch).
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