- Andreas Thiel (Bischof)
-
Andreas Thiel (* 28. September 1826 in Lokau (Tłokowo) im Kreis Rößel (jetzt Reszel); † 17. Juli 1908 in Frauenburg (jetzt Frombork)) war von 1886 bis 1908 Bischof von Ermland.
Leben
Er besuchte die Dorfschule in Lokau und auf den Rat seines Lehrers das Progymnasium in Rößel sowie das Gymnasium in Braunsberg (jetzt Braniewo). In Braunsberg studierte er am Lyceum Hosianum Theologie. Im Jahr 1849 wurde er zum Priester geweiht.
Im Anschluss an seine Promotion begann er 1853 seine Lehrtätigkeit als Privatdozent an der Akademie Braunsberg. Ab 1855 war Thiel außerordentlicher Professor und ab 1858 Professor für Kirchengeschichte und Kirchenrecht. Er gründete mit anderen zusammen den Historischen Verein für Ermland und veröffentlichte in dessen Zeitschrift Beiträge zur ermländischen Kulturgeschichte.
1870 wurde er Domkapitular und 1871 Generalvikar des Bischofs von Ermland. 1885 wurde er zum Bischof von Ermland ernannt und im Jahr 1886 geweiht.
Als Wissenschaftler befasste er sich vor allem mit der älteren Papstgeschichte sowie der ermländischen Bistums- und Kulturgeschichte.
Literatur
- H.-J. Karp: Bischof Andreas Thiel (1886–1908) und die Sprachenfrage im südlichen Ermland. In: Zeitschrift für Geschichte und Altertumskunde des Ermlands. Band 37, 1974, S. 96–103
- Johannes Madey: Thiel, Andreas. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 17, Herzberg 2000, ISBN 3-88309-080-8, Sp. 1365–1366.
- "Stadt Gottes" (Illustrierte der Steyler Missionare), Jahrgang 1908, Seite 562: Nachruf mit Foto
Vorgänger Amt Nachfolger Philipp Krementz Bischof von Ermland
1886–1908Augustinus Bludau Kategorien: Römisch-katholischer Bischof (19. Jahrhundert) | Römisch-katholischer Bischof (20. Jahrhundert) | Person (Ermland) | Geboren 1826 | Gestorben 1908 | Mann
Wikimedia Foundation.