Khadidscha

Khadidscha
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Chadidscha (auch: Chadidja) bint Chuwailid (arabischخديجة بنت خويلد‎, DMG Ḫadīğa bint Ḫuwaylid) (* um 555; † um 619) war die erste und bis zu ihrem Tod die einzige Frau Mohammeds.

Chadidscha war eine reiche Kauffrau in Mekka und Tochter von Chuwailid aus dem Stamm der Quraisch. Sie war Witwe und vor der Ehe mit Mohammed schon zweimal verheiratet. Aus diesen Ehen hatte sie mehrere Kinder. Als Unternehmerin verfügte sie frei über ihr Vermögen. Mohammed führte in ihrem Auftrag eine Karawane nach Syrien und wurde zum Teilhaber bei ihren Handelsgeschäften. Seine kaufmännischen Erfolge und sein hohes Ansehen in Mekka trugen dazu bei, dass sie ihm schließlich die Ehe antrug.[1] Über Werbung und Hochzeit gibt es eine lebendige Schilderung des Al-Baihaqi aus dem 11. Jahrhundert. Chadidscha hatte mit Mohammed mindestens fünf Kinder. Aus den Hadithen sind vier Töchter: Fatima, Ruqaiya, Umm Kulthum und Zainab bekannt.[2] Außerdem gab es einen Sohn, der aber im Kindesalter starb.[3]

Mohammed hing mit besonderer Liebe an der um 15 Jahre älteren Chadidscha. Auch ist sie die einzige Ehefrau, die ihm Kinder schenkte. (Ein Sohn mit der Koptin Maria verstarb im Kindesalter.) Erst nach ihrem Tod ging er weitere Ehen ein, viele davon werden als Zweckehen aus politischen und freundschaftlichen Motiven oder aus Mitgefühl für verwitwete Frauen eingeschätzt. Seine jüngste Frau Aischa kann Chadidscha vielleicht am ehesten im Rang folgen.

Chadidscha wird als „Mutter der Gläubigen“ bezeichnet und als der erste Mensch verehrt, der an Gott, an seinen Propheten und dessen Botschaft glaubte. Die Ankunft eines neuen Propheten und dass es sich dabei um den jungen Mohammed handele, soll ihr durch einen jüdischen Geistlichen verkündet worden sein. Sie unterstützte Mohammed bis zu ihrem Tode mit ihrem Einfluss, ihrem Geld und ihrer Liebe. Der islamische Gelehrte Ibn Ishaq beschreibt dies wie folgt:

„Durch sie erleichterte Gott seinem Gesandten die Last; wenn er böse Entgegnungen hörte oder den Vorwurf, ein Lügner zu sein, und wenn ihn das betrübte, so war es Chadidscha, die ihn tröstete, ihm wieder Kraft zusprach, die ihm seine Last erleichterte, die ihm Glauben schenkte und ihn dazu brachte, sich das, was die Leute gegen ihn hatten, nicht zu sehr zu Herzen zu nehmen.“

Inhaltsverzeichnis

Siehe auch

Literatur

  • Annemarie Schimmel: My Soul Is a Woman. The Feminine in Islam. Continuum International Publishing Group Ltd., 1997. 

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Schimmel, 27
  2. Schimmel, 28–9
  3. Schimmel, 29

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