Kimba, der weisse Löwe

Kimba, der weisse Löwe

Kimba, der weiße Löwe (jap. ジャングル大帝 janguru taitei; Dschungelkaiser) ist eine international bekannte Manga-Serie von Osamu Tezuka, die auch in Form von Animes umgesetzt wurde. Die Geschichte handelt von einem weißen Löwen, der nach dem Tod seiner Eltern den Dschungel regieren will.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Der weiße Löwe Panja ist der König eines afrikanischen Dschungelreiches. Als Menschen seine Gefährtin fangen, wird Panja bei dem Versuch, sie zu befreien, getötet. Auf der langen Schiffsreise, die sie in einen Zoo bringen soll, bringt Panjas Gefährtin dessen Sohn Kimba zur Welt und erzählt ihm von seinem Vater. Um die Nachfolge Panjas anzutreten, springt Kimba über Bord und sucht den Weg nach Afrika. Bald darauf sinkt das Schiff mit Kimbas Mutter bei einem Sturm.

Schließlich entdeckt Kimba gemeinsam mit der französischen Ratte Jaques Land, findet (menschliche) Freunde und gelangt zurück nach Afrika. Dort muss das weiße Löwenkind feststellen, dass es fast gezähmt ist und nicht in den Dschungel passt. Doch Kimba will genauso stark und stolz wie sein Vater werden und den Dschungel regieren. Inzwischen hat sich jedoch der Löwe Bubu das Königreich angeeignet. Da er kein guter Herrscher ist, erhält Prinz Kimba die Unterstützung der Tiere, um den Thron zu übernehmen.

Veröffentlichungen

Kimba, der weiße Löwe erschien in Japan von November 1950 bis April 1954 im Manga-Magazin Manga Shōnen. Die Serie mit insgesamt über 600 Seiten war die erste Arbeit Tezukas, die in einem Magazin veröffentlicht wurde, und wurde schnell zu einem Erfolg. Die Serie wurde in Japan mehrmals verlegt.

Auf Deutsch erschien die Serie im Jahr 2001 bei Carlsen Comics in drei Bänden.

Aufgrund des Erfolges der Kimba-Animes griff Tezuka die Geschichte in den 1960er-Jahren noch einige Male auf und zeichnete weitere Serien und Remakes rund um Kimba.

Verfilmungen

Erste Serie

Tezukas eigenes Anime-Studio Mushi Productions produzierte auf Basis des Mangas eine Anime-Serie mit 52 Folgen, die von 1965 bis 1966 im japanischen Fernsehen ausgestrahlt wurde. Sie war die erste in Farbe produzierte Anime-Serie überhaupt.

Auf Deutsch wurde Kimba, der weiße Löwe erstmals 1977 im ZDF ausgestrahlt. Die deutsche Fassung besteht jedoch nur aus 39 Episoden. (Die fehlenden 13 Episoden wurden später als Bestandteil der Fortsetzungsserie Boubou, König der Tiere ausgestrahlt.) Als Grundlage für die deutsche Synchronisation diente die US-Version, in der einige Namen des japanischen Originals geändert worden waren. („Kimba“ heißt in der japanischen Version „Leo“, „Cäsar“ trägt im Original den Namen „Panja“.)

Zweite Serie

1966 entstand eine Fortsetzung mit 26 Folgen, die einige Jahre nach der ersten Serie spielt. Kimba ist hier bereits erwachsen und hat selbst Kinder.

23 Folgen dieser Fortsetzung waren erstmals von 1991 bis 1993 auf ProSieben und Kabel eins als Teil (Folge 15-37) der 37teiligen Serie Boubou, König der Tiere im deutschen Fernsehen zu sehen. In den Folgen 1-14 wurden die in den 70er Jahren nicht synchronisierten Episoden der ersten Serie sowie eine neu synchronisierte Version der verschollenen 39. Kimba-Folge "Dschungeldame mit Hut" (als "Zorros Schwester") nachgereicht. Aus rechtlichen Gründen konnten die deutschen Namen aus der ersten Serie nicht beibehalten werden, sodass Kimba in Boubou umbenannt wurde.

1996 erschien die Serie in einer weiteren Synchronfassung komplett auf VHS und Video-CD unter dem Titel „Der Löwen-König“. Alle Namen wurden erneut verändert (z. B. wurde aus Kimba bzw. Boubou „Leo“, man nahm also den Originalnamen wieder auf, der in der amerikanischen Urfassung von Leo zu Kimba wurde), und alle Bezüge zur vorherigen Serie wurden entfernt. Die Synchronisation der Video-Fassung ist allerdings deutlich schlichter als die der TV-Fassung. Die Sprecher lesen ihren Text teilweise ohne schauspielerische Betonung nur vom Blatt ab.

Dritte Serie

Von 1989 bis 1990 lief auf dem japanischen Fernsehsender TV Tokyo eine weitere Verfilmung der Handlung des Mangas. Diese stellt ebenfalls vor allem den erwachsenen Kimba in den Vordergrund. Sie lief auf dem Pay-TV-Sender Junior (Premiere) unter dem Titel Leo – Der kleine Löwenkönig im deutschen Fernsehen.

Kinofilm

1997 erschien in den japanischen Kinos unter dem Titel Gekijōban Jungle Taitei (劇場版 ジャングル大帝) ein Kinofilm zu der Serie. Regie führte Yoshio Takeuchi. Er zeigt die Geburt und das Leben von Kimbas Kindern Lune und Lukio.

Weblinks


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