- Kinder- und Jugendtelefon
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Der Verein Nummer gegen Kummer ist die Dachorganisation des größten, kostenfreien, telefonischen Beratungsangebotes für Kinder, Jugendliche und Eltern in Deutschland.
Inhaltsverzeichnis
Organisation
Der Vorläufer der Nummer gegen Kummer e.V., die Bundesarbeitsgemeinschaft Sorgentelefone, entsteht innerhalb des Deutschen Kinderschutzbundes als zentrale Koordinierungsstelle der Träger des Kinder- und Jugendtelefons in Wuppertal. Zu diesem Zeitpunkt sind die Beratungstelefone nur über örtliche, kostenpflichtige Rufnummern zu erreichen.
1994 Die „BundesArbeitsGemeinschaft Kinder- und Jugendtelefon e.V". (BAG) wird als eigener, gemeinnütziger Verein im Vereinsregister Wuppertal eingetragen.
2004 Der Verein ändert seinen Namen in Nummer gegen Kummer e.V. Nummer gegen Kummer e.V. wird von einem ehrenamtlichen Vorstand geleitet. Die Organisation und Koordination wird von den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen der Geschäftsstelle in Wuppertal geleistet. Der Verein hat gemeinsam mit seinen Mitgliedern zwei bundesweite Netzwerke (Kinder- und Jugendtelefon und Elterntelefon) aufgebaut.
Nummer gegen Kummer ist Mitglied im Deutschen Kinderschutzbund.
Angebote
Das Kinder- und Jugendtelefon besteht seit 1980 und hat die einheitliche Rufnummer 116-111[1]. Die Anrufe werden ähnlich den Notrufnummern ursprungsabhängig auf derzeit 94 regionale Standorte verteilt und dort von ehrenamtlichen, speziell für diese Aufgabe ausgebildeten Beratern entgegengenommen.
Die Internetberatung für Kinder und Jugendliche besteht seit 2003. Die Kinder und Jugendlichen können sich in einem passwortgeschützten Internetportal, das die Anonymität schützt, anmelden. An diesem Projekt beteiligen sich zurzeit etwa 20 Standorte des Kinder- und Jugendtelefons. Rund 50 ehrenamtlich tätige Beraterinnen und Berater, die in der Telefonberatung erfahren sind und eine Zusatzqualifikation erworben haben, beantworten die Anfragen.
Zusätzlich gibt es an elf Standorten auch das "Jugendliche beraten Jugendliche"-Projekt (JBJ). Die Jugendlichen erhalten vor ihrer Beratungstätigkeit, genau wie die erwachsenen Berater, eine psychologische Ausbildung (ca. 80 Stunden). In München trägt "Jugendliche beraten Jugendliche" den Beititel Teens on phone, was auf Grund der frühen Gründung dieses Beratungstelefons durch Diplom-Psychologen Jürgen Wolf im Jahre 1997 zurückzuführen ist, als es noch keine einheitliche Namensgebung für dieses Beratungsangebot gab.
Seit 2001 gibt es auch ein Elterntelefon. Wie beim Kinder- und Jugendtelefon auch informieren die Berater bei Bedarf auch über weiterführende Hilfen. Die Anrufe werden auf zurzeit 45 regionale Standorte verteilt und dort von ehrenamtlichen, speziell für diese Aufgabe ausgebildeten Beratern entgegen genommen.
Weblinks
- Webseite von "Nummer gegen Kummer"
- Webseite von "Jugendliche beraten Jugendliche"
- Webseite des Münchner JBJ "Teens on phone"
Einzelnachweise
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