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23andMe ist ein amerikanisches Unternehmen im Bereich der Biotechnologie.
Inhaltsverzeichnis
Unternehmen
Sein Sitz ist Mountain View in Kalifornien. Das Startkapital in Höhe von 3,9 Millionen USD stammt von Google Inc. Es wurde von Linda Avey und Anne Wojcicki (die mit Google-Gründer Sergei Brin verheiratet ist [1][2]) im April 2006 gegründet und wird zusammen mit Esther Dyson betrieben. [3] [4] Das Unternehmen beschäftigt über 45 Mitarbeiter, im Verwaltungsrat sitzen acht Professoren verschiedener US-amerikanischer Hochschulen.[5]
Geschäftsbereich
Der Name des Unternehmens bezieht sich auf die 23 Chromosomenpaare eines Menschen. Seit Dezember 2007 bietet es Privatpersonen eine Untersuchung ihrer genetischen Informationen für 999 US-Dollar.[6][7] Das Angebot war zunächst nur für amerikanische Kunden möglich, seit Januar 2008 auch in Deutschland.
Im Juli 2010 kostete die Untersuchung des Erbgutes auf etwa 100 genetisch bedingte Krankheiten und weitere Veranlagungen 429 US-Dollar. Zusätzlich bietet 23andMe eine Abstammungsuntersuchung für 399 US-Dollar an. Beide Analysen schlagen zusammen mit 499 US-Dollar zu Buche. Untersucht werden über 500.000 Abschnitte des menschlichen Erbguts, die Single Nucleotide Polymorphism ausweisen und die persönlichen Merkmale ausmachen. [8][9][10][11][12]
Im Januar 2011 war die Preisstruktur derart geändert, dass die Untersuchung für 199 $ plus Versandkosten (für Deutschland etwa 60 $) durchgeführt wird und anschließend für 5 $ monatlich ein Abo angeboten wird.
Kritik
Von Selbsthilfegruppen wurde kritisiert, dass das Ergebnis nur über Internet und nicht persönlich vermittelt wird. Datenschützer befürchten, dass Informationen an Arbeitgeber gelangen könnten.[13] Wissenschaftler kritisieren außerdem, dass das Risiko für bestimmte Krankheiten nicht allein durch die genetische Disposition bestimmt wird, sondern auch - oftmals sorgar überwiegend - durch die Lebensweise (z.B. Ernährung, Bewegung).[14]
Im Juni 2010 berichtete der Blog "The Great Beyond" des wissenschaftlichen Fachmagazins "Nature", dass 23andMe Daten bzw. DNA-Proben von 96 Kunden verwechselt hat.[15][16]
Wettbewerber
Im Bereich der privaten Genanalyse sind DeCODE Genetics und Navigenics Wettbewerber.
Einzelnachweise
- ↑ Business | Google invests in genetics firm. BBC News (22. Mai 2007). Abgerufen am 2. Juli 2010.
- ↑ Google, Sergey and 23andMe: Why it all makes sense. Gigaom.com (24. Mai 2007). Abgerufen am 2. Juli 2010.
- ↑ (Corporate Info - 23andMe)
- ↑ About Us: Board of Directors - 23andMe
- ↑ [https://www.23andmeobjects.com/res/3083/pdf/factsheet.pdf] (Link nicht abrufbar) (Factsheet)
- ↑ Jens Ihlenfeld: 23andMe - Das eigene Genom im Web. In: Golem, 19. November 2007 (online)
- ↑ Marco Evers: Peepshow ins Ich. Ein Selbstversuch. In: Der Spiegel 23/2008 (online).
- ↑ January 18, 2007 (18. Januar 2007): Roundup: Genetics, Semel’s choke, Wikiseek, MySpace story and more. VentureBeat. Abgerufen am 2. Juli 2010.
- ↑ 23andMe Revisited. The Genetic Genealogist (9. April 2007). Abgerufen am 2. Juli 2010.
- ↑ Thomas Goetz: 23AndMe Will Decode Your DNA for $1,000. Welcome to the Age of Genomics. Wired.com. Abgerufen am 2. Juli 2010.
- ↑ 23andMe and converging technologies. Corporeality.net (20. Mai 2007). Abgerufen am 2. Juli 2010.
- ↑ Thomas Soederqvist. Museion.ku.dk. Abgerufen am 2. Juli 2010.
- ↑ Experten warnen vor neuen Internet-Gentests. In: Die Welt online, 4. Juni 2008 (online).
- ↑ Falscher Vater, falsche Krankheit - Verwechslung bei DNA-Tests In: IQ - Wissenschaft und Forschung 18. Juni 2010, (online als Podcast).
- ↑ (Consumer genomics company snafu).
- ↑ ''Gentest-Firma vertauscht DNA-Ergebnisse ihrer Kunden''. Spiegel.de. Abgerufen am 2. Juli 2010.
Weblinks
- Offizielle Website (englisch)
37.426336-122.097972Koordinaten: 37° 25′ 35″ N, 122° 5′ 53″ WKategorien:- Biotechnologieunternehmen
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