- Kionga-Dreieck
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Das Kionga-Dreieck war ein kleines Gebiet von etwa 1000 km² südlich des Flusses Rovuma am Indischen Ozean, das sich bis zum Kap Delgado erstreckte. Die Deutschen hatten hier ursprünglich einen Außenposten errichtet, der zu Deutsch-Ostafrika (heute Tansania) gehörte und an Portugiesisch-Ostafrika (heute Mosambik) grenzte.
Hier gab es eine Siedlung („Kionga“) von 4000 Menschen, heute Quionga genannt. Bis 1914 gab es nur wenig Dampfer-, aber einigen Dauverkehr. 1916, während des Ersten Weltkrieges, besetzten die Portugiesen das Gebiet. Von Ende 1917 bis 1918 durchzogen die Reste der Schutztruppe für Deutsch-Ostafrika den Norden Mosambiks. 1919 wurde im Vertrag von Versailles der Rovuma als Grenzfluss definiert und Portugal als Entschädigung für die Kriegsschäden das Dreieck zugesprochen. Mit der Unabhängigkeit Mosambiks am 25. Juni 1975 wurde das Gebiet Teil der Provinz Cabo Delgado.
Briefmarken
Die hier abgebildete mit „Kionga“ überstempelte Marke, sowie gleichgeartete im Wert von ½ Centavo, 1 Centavo, und 5 Centavo sind die einzigen Marken dieses Gebietes und sehr selten. Sie wurden am 29. Mai 1916 herausgegeben.
Literatur
- H. B. Thomas: The Kionga Triangle. Tanganyika Notes and Records, Volume 31, 1951, pp. 47–50.
Weblinks
- Kionga, Deutsches Koloniallexikon, Bd. 2, S. 303, Leipzig 1920.
Kategorien:- Geschichte (Mosambik)
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