Kirsten Münchow

Kirsten Münchow

Kirsten Münchow (von 2002 bis 2007 Kirsten Klose; * 21. Januar 1977 in Auetal-Rehren) ist eine deutsche Hammerwerferin.

Kirsten Münchow trat seit 1994 bei nationalen Wettkämpfen an und gehörte schon 1997 bei den ersten internationalen Wettbewerben im Hammerwurf der Frauen zu den Starterinnen. Sie war in dieser Zeit eine der dominierenden Hammerwerferinnen in Deutschland. 1998 steigerte sie im April den deutschen Rekord auf 66,82 m. Im August 1998 gewann sie die Bronzemedaille bei den Europameisterschaften in Budapest mit einer Weite von 65,61 m, nur geschlagen von der damaligen Weltrekordlerin Mihaela Melinte und deren Vorgängerin Olga Kusenkowa. 1999 wurde sie Zweite der U23-Europameisterschaften mit einer Weite von 63,68 m. Sie qualifizierte sich für die Leichtathletik-Weltmeisterschaften 1999 in Sevilla und erreichte dort den Endkampf, konnte aber mit einer Weite von 64,03 m ihr Leistungsvermögen nicht voll ausschöpfen und wurde Achte. Bei den Weltmeisterschaften 2001 in Edmonton verpasste sie den Endkampf und wurde mit 64,39 m im Finale Neunte.

Zwischen den beiden Weltmeisterschaften hatte Münchow 2000 ihr stärkstes Jahr mit dem größten Erfolg ihrer Karriere. Sie gewann die Bronzemedaille bei der Olympiapremiere des Frauen-Hammerwurfs bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney mit dem deutschen Rekord von 69,28 m. Diese Weite, gleichzeitig persönliche Bestleistung, ist bis heute (Stand: Juli 2010) die fünftbeste Weite einer deutschen Hammerwerferin.[1] Neben den internationalen Erfolgen sicherte sie sich 2000 und 2001 den Titel bei den deutschen Meisterschaften.

Kirsten Münchow ist 1,72 Meter groß und wog im Wettkampf 75 kg. Sie ist gelernte Schaufensterwerbegestalterin und gehörte zur Sportfördergruppe der Bundeswehr. Sie schloss eine Ausbildung als Physiotherapeutin ab.[2] Münchow startete zunächst für die LG Porta Westfalica, dann für TuS Eintracht Minden, ab 2000 für die LG Eintracht Frankfurt, wo sie beim späteren Bundestrainer Michael Deyhle trainierte, und schließlich für den SV Saar 05 Saarbrücken. 2002 heiratete sie den Hammerwerfer Holger Klose; am 14. Juni 2002 wurde sie Mutter eines Sohnes. Nach der Trennung von ihrem Mann nahm sie 2007 wieder ihren Geburtsnamen an und zog zurück in ihre ostwestfälische Heimat. Seither startet sie wieder für die TuS Eintracht Minden. Sie tritt trotz stark verminderten Trainingsumfangs nach wie vor bei Wettkämpfen auf nationaler Ebene an, sie selbst bezeichnet sich nur noch als Hobbysportlerin.[2] 2008 betrug ihre Bestweite 64.83 m. Neben dem Hammerwerfen betreibt sie Rasenkraftsport.[3]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Hammer Throw All Time Top List (englisch). IAAF (18. Juli 2010). Abgerufen am 18. Juli 2010.
  2. a b Peter Middel (6. August 2006): Kirsten Klose siegt überlegen im Hammerwerfen. Deutsche Leichtathletik Promotion- und Projektgesellschaft mbH – www.leichtathletik.de. Abgerufen am 18. Juli 2010.
  3. Hans Groob; Andreas Roth (8. Oktober 2007): Leichtathletik: Olympiadritte mit Rekord. RP online – www.rp-online.de. Abgerufen am 18. Juli 2010.

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Kirsten Munchow — Kirsten Münchow Kirsten Münchow mariée Klose, née le 21 janvier 1977 à Auetal Rehren (Basse Saxe), est une athlète allemande, lanceuse du marteau qui a remporté le bronze aux Jeux olympiques d été de 2000 à Sydney. Ce résultat suivait une autre… …   Wikipédia en Français

  • Kirsten Münchow — Informations Discipline(s) Lancer du marteau …   Wikipédia en Français

  • Kirsten Klose — (née Münchow, born on January 21, 1977 in Auetal Rehren, Lower Saxony) is a German hammer thrower who won the Olympic bronze medal in 2000 with a personal best throw of 69.28 metres. This result followed the bronze medal she won at the 1998… …   Wikipedia

  • Kirsten Klose — (geborene Münchow; * 22. Januar 1977 in Auetal Rehren) ist eine deutsche Hammerwerferin. 1998 errang sie die Bronzemedaille bei der Europameisterschaft in Budapest (65,61 m). 1999 wurde sie Zweite der U23 Europameisterschaft (unter 23 Jahre) mit… …   Deutsch Wikipedia

  • Münchow — ist der Familienname folgender Personen: Antonia Münchow (* 1994), Schauspielerin Ben Münchow (Benjamin Lennie Münchow), deutscher Synchronsprecher und Schauspieler Erwin Münchow (Politiker) (1888–1973), deutscher Politiker (SPD) Erwin Münchow… …   Deutsch Wikipedia

  • Hammerwerfen — John Flanagan bei den Olympischen Spielen 1908 in London Hammerwurf (auch Hammerwerfen) ist eine Disziplin der Leichtathletik, bei der es einen „Wurfhammer“, heute eine Metallkugel an einem Stahldraht, so weit wie möglich zu schleudern gilt. Der… …   Deutsch Wikipedia

  • Wurfhammer — John Flanagan bei den Olympischen Spielen 1908 in London Hammerwurf (auch Hammerwerfen) ist eine Disziplin der Leichtathletik, bei der es einen „Wurfhammer“, heute eine Metallkugel an einem Stahldraht, so weit wie möglich zu schleudern gilt. Der… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Deutschen Meister im Hammerwurf — Der Hammerwurf der Herren wurde erstmals 1927 innerhalb der Deutschen Leichtathletik Meisterschaften durchgeführt. 1944 und 1945 fanden kriegsbedingt keine Deutschen Meisterschaften statt. Bei den Damen gibt es offizielle Meisterschaften im… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Olympiasieger in der Leichtathletik/Medaillengewinnerinnen — Olympiasieger Leichtathletik Übersicht Alle Medaillengewinner Alle Medaillengewinnerinnen …   Deutsch Wikipedia

  • Liste des médaillées féminines aux Championnats d'Europe d'athlétisme — Liste des médaillés féminines aux Championnats d Europe d athlétisme. Courses:  100 m 200 m 400 m 800 m 1 500 m 5 000 m 10 000 m Marathon Obstacles:  100 m haies 400 m haies 3 000 m steeple Marche:  20 km …   Wikipédia en Français

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”