Kiskapus

Kiskapus
Copşa Mică
Kleinkopisch
Kiskapus
Wappen fehlt
Hilfe zu Wappen
Copşa Mică (Rumänien)
DEC
Basisdaten
Staat: Rumänien
Historische Region: Siebenbürgen
Kreis: Sibiu
Koordinaten: 46° 8′ N, 24° 18′ O46.13472222222224.301944444444295Koordinaten: 46° 8′ 5″ N, 24° 18′ 7″ O
Zeitzone: OEZ (UTC+2)
Höhe: 295 m
Fläche: 25,9 km²
Einwohner: 5.441 (1. Juli 2007)
Bevölkerungsdichte: 210 Einwohner je km²
Postleitzahl: 555400
Telefonvorwahl: (+40) 02 69
Kfz-Kennzeichen: SB
Struktur und Verwaltung (Stand: 2008)
Gemeindeart: Stadt
Bürgermeister: Daniel-Tudor Mihalache (PNL)
Postanschrift: Aleea Castanilor, nr. 8
loc. Copşa Mică, jud. Sibiu, RO-555400
Webpräsenz:

Copşa Mică (deutsch Kleinkopisch, ungarisch Kiskapus) ist eine Kleinstadt in Siebenbürgen, Rumänien.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Ortsteil von Copşa Mică

Die Kleinstadt liegt an der Mündung des Flusses Vişa (Weißbach) in die Târnava Mare (Große Kokel) und ist 43 Kilometer von der Bezirkshauptstadt Sibiu (Hermannstadt) und zwölf Kilometer von Mediaş (Mediasch) entfernt.

Geschichte

Der Ort wurde 1402 unter der Bezeichnung Parva Kabaz erstmalig urkundlich erwähnt. Der Name lässt auf eine Zollstation schließen, denn in der ungarischen Form bedeutet er etwa „Kleines Tor“. Auf dem Gelände der heutigen evangelischen Kirche wurde im 15. Jahrhundert ein Wachtturm errichtet.

Nachhaltig beeinflusst wurde die soziale und wirtschaftliche Entwicklung der Ortschaft durch die Entdeckung von Methangas im Jahr 1913.

Politik

Mandate im Lokalrat (Wahlen 2008):

Wirtschaft und Soziales

Seit 1989 ist die Einwohnerzahl des Städtchens um 23 Prozent gesunken. Viele der verbliebenen Menschen leben in bescheidenen Verhältnissen. Die Arbeitslosenrate betrug im Jahr 2000 56 Prozent, während es im Landesdurchschnitt damals 12 Prozent waren.

Nach dem industriellen Niedergang wurde Copşa Mică am 24. November 2000 für zehn Jahre zur wirtschaftlich benachteiligten Region erklärt. Dadurch werden in diesem Gebiet tätige Investoren und Firmen sowohl von Zollgebühren wie auch von der Mehrwertsteuer beim Import bzw. Kauf von Anlagen und Ausrüstungen befreit.

Umweltsituation

Die Gegend gilt als eines der Gebiete Rumäniens mit der höchsten Umweltschädigung. Grund dafür war der Betrieb einer Rußfabrik und einer Buntmetallhütte ab dem Jahr 1939. Nachdem der rumänische Staat in den Jahren 1965 bis 1970 weiter große Investitionen tätigte, gelangte Copşa Mică in den 1980er Jahren als gigantische „Giftküche“ zu traurigem Weltruhm. Auch der Verkehr belastete die Menschen zusätzlich.

Die Rußfabrik wurde glücklicherweise bereits vor mehreren Jahren stillgelegt, was in Copşa Mică und Umgebung zu einem Rückgang der sichtbaren Verschmutzungen geführt hat. Jedoch bestehen die unsichtbaren und wesentlich gefährlicheren Giftbelastungen durch Schwermetalle weiterhin, da die Buntmetallhütte noch immer in Betrieb ist.

Die Vegetation um Copşa Mică hat nicht zuletzt auch durch die damalige Rußproduktion einen derartig nachhaltigen Schaden erlitten, dass die Hügel in der Umgebung noch immer nur sehr dünn bewachsen sind. Im Ort selber waren und sind einzelne Häuser heute noch vom Rußnebel von damals grau bis fast schwarz gefärbt.

Diese massiven Verschmutzungen wurden bei Westwind sogar bis ins ca. 12 km entfernte Mediaş getragen und sorgten dort für zeitweise beißenden, schwefeligen Gestank und bei Niederschlag für „schwarzen Regen“ oder Schnee. Copşa Mică wurde daher von Seiten diverser Umweltschutzorganisationen bereits mehrfach als einer der am stärksten verschmutzten Plätze Europas bezeichnet.

Bildergalerie Rußfabrik und Buntmetallanlage

Folgende Bilder sind alle im Jahr 2002 entstanden. Die Natur hat sich seither weiter erholt.

Verkehr

Die Straßenverbindung von Kleinkopisch nach Hermannstadt – heute Nationalstraße „DN“ 14 – wurde in den Jahren 1850 bis 1867 errichtet. Bald danach, 1872, wurde die Kreishauptstadt durch eine über Kleinkopisch führende Zugstrecke an das siebenbürgische Eisenbahnsystem angeschlossen.[1] Bis zum heutigen Tag ist die Ortschaft ein wichtiger Bahnknotenpunkt für die CFR.

Bildung

In Kleinkopisch gibt es drei Kindergärten, drei Schulen mit acht Klassen, ein Lyzeum, eine Berufsschule, eine weiterbildende und eine technische Schule.

Sehenswürdigkeiten

  • Die Wehrkirche

Einzelnachweise

  1. http://www.cfr.ro/JF/romana/2000_11_12/sibiu.htm

Weblinks


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